Paragon „Law of the Blade“ 4/6

Remedy Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Eins, zwei, drei und ab: das Gaspedal wird durchgetreten und Paragon legen los. Auf durchweg hohem Tempo werden hier 10 speedige Power-Metall-Lieder durchgezogen. Es knallt, rockt, hat Herz und auch Seele, und ich frage mich noch immer, weshalb ich mit all diesen Granaten nicht so recht warm werden will, wo ich mir doch so sehr Mühe gebe. Also: die Musik ist super locker eingespielt, druckvoll produziert, hat knallige Riffs, schicke Soli, und eine Reibeisenstimme krönt das Ganze. Was fehlt? Die großen Melodien! Ich finde halt, dass diese lediglich an der Oberfläche herumkratzen und mich dummerweise nicht hinterm Ofen hervorlocken. Besonders langweilig finde ich die in jedem Fall sehr ähnliche Refraingestaltung durch eine leichte Tempoherausnahme. Noch mehr herumzumosern wäre jetzt vermutlich gotteslästerlich, aber für mich lebt Musik weiterhin durch die Vermittlung von Gefühlen, und wenn man dort zu viel wegschneidet, bleibt halt irgendwann ungefähr so viel übrig wie vom Wort Gottes durch die Vermittlung des Papstes.
Dass sich die Platte zum ?Besoffen-?Rumprollen? wunderbar eignet, steht selbstverständlich auf einem anderen Blatt und unter dem Gesichtspunkt ist sie auch als schwer gelungen zu bezeichnen, aber durch solide Arbeit und eine astreine Produktion setzt man eben eher doch keine Maßstäbe…
All das hab? ich vor drei Wochen geschrieben, lange darüber nachgedacht, einem meiner besten Freunde das Scheiblettchen zwecks Beurteilung übergeben, und ich bleibe dabei: Ist alles gut gemacht, wird seine Liebhaber finden, doch ich gehöre nicht dazu: 4.

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