Mortal Terror „We are the damned“ 4/6

Eigenproduktion
Bewertung: 4/6 -> …find ich gut!
Spielzeit: 51:00
Songs: 9

Mortal Terror können mit Fug und Recht als Wühler im Underground bezeichnet werden. Seit mehr als zwei Dekaden ackern sie (in wechselnder Besetzung) und liefern meist in Eigenregie Produkte, die am ehesten für die rohe Thrash-Fraktion interessant sind. Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger waren es ein halbes Dutzend Demotapes, Mitte der Neunziger kam man für zwei Alben beim zwielichtigen D & S Records unter, bevor danach wieder Releases (zwei EP’s + eine CD) in Eigenproduktion entstanden. „We are the damned“ ist nun der aktuellste Output und zeigt deutlich, dass aktuelle Strömungen und Trends Mortal Terror nicht wirklich tangieren, denn die deftigen Klopfer, die sie dem Hörer um die Ohren pfeffern, beziehen sich ganz klar auf thrashige Glanzzeiten der Achtziger oder Neunziger (mit vereinzelten, kleinen Ausflügen zum Death). Mit hohem Tempo steigen die Nordhessen in ihr Album ein: „Got fuel, want fire“, „No flags left to cover the coffins“ und „Terror kings“ ist gleich ein Dreierpack an stampfenden Thrashern, die sicher live blitzartig für Bewegung vor der Bühne sorgen sollten und dabei auch die ein oder andere ausgefeilte Finesse gucken lassen. Danach wird es etwas gebremster, nicht unbedingt in Bezug auf Tempo und Energielevel, aber die Eingängigkeit und Biss im Songwriting nutzen sich doch etwas ab. Ein genereller Schwachpunkt sind die Vocals – völlig charismafreies Geschrei fällt gegen das satte musikalische Grundgerüst deutlich ab. Auch nicht vollends gelungen die grafische Umsetzung des Coverartworks. Da ist heutzutage mehr drin. Am Ende reicht es zu knappen 4 Punkte, incl. einem kleinen Bonus für Durchhaltevermögen und Enthusiasmus.

www.myspace.de/mortalterror666

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