Twilight
Bewertung: 4/6 -> …find ich gut!
Spielzeit: 51:17
Songs: 9
Mooncry legen uns hier ihr zweites Album „Rivers of Heart“ vor. Ein Blick auf das schön gestaltete Cover (und das mein ich nicht nur wegen des nackten Frauenhinterns) reicht schon um zu erahnen, dass es hier wohl in die Richtung Gothic/Symphonic Metal gehen wird. Und tatsächlich verbinden Mooncry auf dieser Scheibe klassische, teils powermetallische Riffs mit vielen Keyboardparts zu eben genau so einer Mixtur.
Beim ersten Mal Durchhören schwirrte mir oft der Name Nightwish durch den Kopf. Nicht, dass es sich hier um einen Abklatsch der Finnen mit männlichem Gesang handelt, aber hin und wieder erinnern sie mich schon stark daran. Die Jungs sind sichtlich um Abwechslung bemüht, so findet sich vom flotten Opener „Seconds in Time“ bis zur Ballade „Grief and Hope“ das komplette Spektrum, was man bieten kann, wobei mich gerade die langsameren Songs sehr viel mehr fesseln können. Hier passt der Cleangesang von Sänger Sali, der ab und an von einer wohlklingenden weiblichen Stimme unterstützt wird, schön zu den Keyboardparts, was eine tolle Atmosphäre erzeugt und einfach rund wirkt.
Das ist bei den schnellen, aggressiveren Songs leider nicht oft der Fall. Hier wirken die Keyboards des Öfteren aufgesetzt und Sänger Sali hat seine Stimme bei den höheren Parts nicht immer unter Kontrolle, was des Gesamteindruck des Albums doch ordentlich trübt. Richtig gut klingt er allerdings, wenn er leicht ins Growlen verfällt, wie z.B. bei „Suffer my Pain“.
Soundtechnisch ist alles im grünen Bereich, alle Instrumtente sind deutlich herauszuhören, lediglich die Drums hätten etwas transparenter klingen können. Alles in Allem hat diese Scheibe schon einige gute Momente zu bieten und zeigt das Potential, dass in dieser Band steckt, zum großen Wurf reicht es wegen der genannten Mängel und wegen des Fehlens eines wirklichen Krachers aber noch nicht. Ich schwanke irgendwo zwischen 3 und vier Punkten, aber im Zweifel für den Angeklagten ;-) Ich hoffe, dass ihnen der Durchbruch dann mit dem nächsten Output gelingt. Wie heißt es so schön…aller guten Dinge sind drei.
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