Montreal „Hard Rock“ 4/6

Cladi Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 12

All jene, deren Wissen über Argentinien sich auf das Studium einer Speisekarte im Steakhaus und Maradonas göttliche Hand beschränkt, können dank Montreal ihren musikalischen Horizont erweitern. Das Quartett zeigt auf „Hard Rock“, daß eben dieser Musikstil auch auf der Südhalbkugel professionell zelebriert werden kann. Montreal können durchaus mit manchen Stadiongrößen der 70er und 80er mithalten, was kräftige Hooklines, knackige Heavy Rock-Riffs und zarte Akustikklänge angeht. Einziger Unterschied: Die Herren singen über die üblichen Themen auf Spanisch. Zwar ist der schwache Sound manchmal dem Zünden der Songs im Weg, ansonsten können Montreal aber durchaus überzeugen. Mit „A la nada me contendian“ hat man eine schöne, überlange Ballade im Gepäck, die man in jüngeren Jahren auf jeder Party dem DJ untergejubelt hätte, um seine Herzdame zum Stehblues aufzufordern. Die restlichen Tracks gehen meist aber mehr nach vorne los, hartes Riffing und lockere Soloeinlagen stehen im Mittelpunkt, ergänzt von netten Farbtupfern wie einer Mundharmonika in „Laberinto“. Einzig Sänger Gustavo Giacomassi packt mir persönlich zu oft die Sirene aus, obwohl er doch in gemäßigteren Stimmlagen deutlich besser klarkommt. Auch ohne Exotenbonus können Montreal Freunden des gediegenen, altmodischen Hardrocks so manche Spandex vor Freude platzen lassen. Kontakt: Montreal, Av. Belgrano 2568 – 80B (1096), Buenos Aires – ARGENTINIEN, montrerock@hotmail.com, www.montreal.8m.net.

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