Mid Autumn Nights „And I Entitled it: a dirge…“ 2/6

Euphonious Rec.
Bewertung: 2/6
Spielzeit:
Songs: 0

Nun höre ich mir sicher schon zum sechsten oder siebten Mal dieses Album von Mid Autumn Nights an, einem Zwei-Mann-Projekt aus dem fernen Israel. Aber so recht gefallen will mir die Chose immer noch nicht, obwohl ich eigentlich ein großer Freund ambitionierter Düstercombos zwischen Darkwave, Klassik und Metal bin. Ein wenig erinnert ‘And I Entitled It: ‚A Dirge’‘ an die Alben von Decoryah (kennt die noch jemand?) und Vintersorgs ruhigere Momente. Doch während bei Decoryah der Hörer mittels ruhiger Klänge in Gefilde tiefster Melancholie geführt wird und Vintersorg mit erstklassigen Spannungsbögen überzeugt, plätschert diese Platte langsam und seicht vor sich hin. Trotz engagierter Versuche, Abwechslung in die Musik zu bringen, wie beispielsweise beim Gesang, wo man auf alles zwischen Kreischgesang, traurige Chöre und Frauengezirpe trifft, fehlen die großen Momente – ja, die großen Gefühle – in der Musik von Mid Autumn Nights. Sei es beim klassischen Intro, Songs wie ‘Yet Dazed’ oder dem abschließenden, 17-minütigen Titelepos, stets sucht man vergebens nach einem Spannungsaufbau, nach Argumenten, warum das Lied gerade so weitergehen muß. Es liegt noch ein großer Weg vor Mastermind und Multiinstrumentalist Eden, wenn er seinen hohen Anspruch und die musikalische Realität zusammenführen will.
(Review aus Eternity #13)

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