Metal Guardian #10

Metal GuardianDas auf Berlin, Potsdam und Brandenburg fokussierte „Info-Mag der regionalen Metalszene“ wird von Dirk Schönrock und seinem 5-Köpfigen Redakteursteam betrieben, online und in Print.

Online finden sich zwischen vielen Konzert- und Festivalberichten Verlosungen sowie Gewinnspiele und natürlich Infos zu anstehenden Konzerten und Metal-Partys. Außerdem glänzt die Website mit einem gut sortiertem Archiv. Hier stehen Shorties und längere Artikel im Mittelpunkt. Die Shorties sind wie News-Bullets aufgebaut und hier gefällt besonders, dass neben Konzertdaten, Alben-Releases und Neubesetzungen von Bands, durch Aufrufe Leute zusammengebracht werden, die gemeinsam Musik machen wollen. Das steht für regionale Ausrichtung und die gute Idee der Vernetzung lokaler Metalheadz untereinander.

Wenn einem vor lauter digitalen Shorties und Artikeln die Augen schmerzen, kann man sich einfach die Printausgabe zur Hand nehmen und weiterstöbern: Diese gibt es seit 2007 und sie wird seitdem unregelmäßig aber irgendwie doch kontinuierlich released und immer kostenlos verteilt bzw. steht lückenlos zum Download bereit.

In den Druckausgaben liest man Interviews mit Bands, Berichte über Festivals, mal findet sich ein Festival-Jahresplaner, mal ein Musikermarkt. Auch werden angesagte Locations  oder weitere Metal-Websites und Fanzines vorgestellt.

Die aktuelle Ausgabe #10 (Juni 2017) hat es in sich: 20 Jahre Protzen Open Air, 10 Jahre Metal Keller und das auf 66 Seiten in Farbe. Bunt ausgemalt wird die Geschichte der zwei Veranstaltungen. Auch wird das Veranstaltungsteam Swamp Conspiracy „von „hinten“ beleuchtet“ und ein mitfühlender Bericht über das Ende der Radiosendung Stahlwerk geliefert. Kurzum gesagt: wie in den Ausgaben zuvor liegt der Blick auf regionalen Geschehnissen.

Im typischen aber nicht verkehrten Metal-Duktus schlägt sich der Metal Guardian seit 2007 tapfer und qualitativ anspruchsvoll. Der Kritikpunkt, dass das Mag nicht weit genug über den Tellerrand hinausschaut verpufft in der Luft – den Anspruch hat es nicht. Um so mehr macht sich gute lokale Recherche, Vernetzung und Information breit, das macht den Guardian zu einem Top-Heftchen für den lokalen Metalhead. www.metalguardian.de

(Review aus Eternity #23)