Medusa’s Child „Immortal…Mind Cohesion“ 3/6

STF Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 51:38
Songs: 10

Manchmal kann der erste Blick ganz schön täuschen: Vom Cover her hätte ich auf eine Gothic-Band getippt, aber weit gefehlt!! Nach einem schön atmosphärischen, aber doch recht unmetallischen Intro geht es mit „Mother Earth“ (Nein, kein Within Temptation-Cover!!) dann doch sehr amtlich los. Dieser überlange, epische Track verbindet auf vorzügliche Weise klassischen, knackigen Ohrwurm-Hard Rock mit saftigem Power Metal. Eine sehr gelungene und sehr eingängige Nummer. Den Refrain werdet ihr so schnell nicht wieder auf den Ohren gespült bekommen, das garantiere ich euch!! Überhaupt ist Eingängigkeit der große Trumpf dieser Platte. Jeder Song bleibt früher oder später (eher früher!) unweigerlich im Ohr hängen. Hinzu komm eine schöne, dichte Atmosphäre, die sich durch sämtliche Songs zieht und ihnen Charakter verleiht. Leider sind nicht alle Songs wirklich gut, aber der größte Teil kann schon locker überzeugen. Schön ist auch, daß man hörbar um Eigenständigkeit bemüht ist und nicht einfach nur stumpf kopiert bzw. klaut. Nicht, daß wir uns jetzt falsch verstehen: „Immortal…Mind Cohesion“ klingt nicht großartig innovativ oder bahnbrechend, aber doch frisch und unverbraucht. Mit einem großen Problem hat jedoch fast jeder Song zu kämpfen: Es kommen immer wieder Passagen, die schlicht lahm und langweilig sind und die Songs unnötig strecken. Daran sollten MEDUSA’S CHILD unbedingt noch arbeiten. Etwas kompakteres und durchgängig spannendes Songwriting sollte also das Ziel der Band für die nächste Scheibe sein. Wiegt man die Schwachpunkte von „Immortal…Mind Cohesion“ gegen die zahlreichen Stärken ab, so überwiegen ganz klar die guten Seiten! Wer also Bock auf eine gelungene Mischung aus Hard Rock und melodischem Power Metal hat, der kann hier völlig bedenkenlos zugreifen. Sound und handwerkliche Fähigkeiten gehen mehr als in Ordnung, besonders Sänger D.C. Crow hat’s richtig drauf, aber auch der Rest der Truppe zockt auf einem sehr ansprechenden Niveau. Was mir besonders positiv aufgefallen ist: Obwohl die Band recht viele Keyboards in ihren Songs hat, wirken diese nie schmalzig oder gar nervig-penetrant. Ich dachte mir, ich sag‘ das mal extra dazu, denn das gelingt ja nun auch nicht unbedingt jeder Band, oder? Hört einfach mal rein!! Das Teil ist gut (wenn auch noch verbesserungsfähig!)!!
Anspieltips: Das bereits erwähnte „Mother Earth“, „Center Of The Dark“, das treibende und sehr gelungene „Fight Fire With Fire“ (Nein, kein Metallica-Cover!!) und „I’m Still Here“.
www.medusas-child.com

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*