Old Mans Child „?“ 4/6

Century Media Records

Bewertung: 4/6
Spielzeit: 39:46
Songs: 9

Old Mans Child sind längst keine unbekannten mehr. Um so verwunderlicher, dass ihnen bisher noch nicht der gleiche Ruhm wie ihren Landsleuten von Dimmu Borgir zu Teil wurde. Seit der Shades Of Life MCD durchliefen Old Mans Child zahlreiche Besetzungswechsel, aber auch gleichzeitig einen Reifeprozess, an dessen Ende nun In Difiance Of Existence steht. Besonders hervorzuheben sind Galders Fähigkeiten als Komponist. Düstere Keyboardpassagen wechseln sich mit sehr heavy orientierten Gitarren ab. Eine ähnlich Entwicklung weg von den „schrammligen“ Black Metal Gitarren hin zum Heavy war auch bei Immortal oder z.b. Emperor zu hören. Die Stärke Old Mans Childs ist die Symbiose aus eben diesen atmosphärischen Parts z.b. beim 6. Song The Soul Receiver und schnellen Gitarrenläufen, z.B. bei The Underworld Domains. Durch Galders sehr Abwechslungsreichen, teilweise sehr hasserfüllten Vocals gewinnen die Stücke zusätzlich an Kraft. Doch zeichnete sich Galder nicht nur für Gesang und Gitarre verantwortlich, sondern er spielte auch den Bass, das Keyboard und eine der Akustikgitarren ein. Überhaupt steht Old Mans Child der Einsatz von Akustikgitarren gut zu Gesicht. Das Instrumental In Quest Of Enigmatic Dreams (7. Song) erinnert an Dissection oder ältere Ulver Akustikgitarrenstücke. Ein weiteres tragendes Element ist das ausgezeichnete Schlagzeugspiel Von Nick Barker ( Ex-Cradle of Filth, Dimmu Borgir, Lock Up). Das Schlagzeug ist der Antrieb der Songs, es verleiht ihnen den nötigen „Drive“ um trotz Melodik nicht langatmig oder belanglos zu klingen. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass das Keyboard manchmal schon an Dimmu Borgir erinnert, beispielweise der Anfang des 2 Stückes Agony Of Fallen Grace. Andererseits ist dies wohl auch nur schwer zu vermeiden, da Galder auch bei der letzten Platte Dimmu Borgirs involviert war. Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches, stimmungsvolles Album. Atmosphärischer Pagan Metal wäre wohl die sinnvollste Bezeichnung, da die Black Metal Einflüsse sehr reduziert sind. Vom kompositorischen Aspekt gesehen ein sehr gutes Album, über den Stil lässt sich wie immer streiten. www.oldmanschild.tl
www.centurymedia.de

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