GonzomusicRecordCo.
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0
Pressfrisch erreichte mich ein Livealbum, das seines Gleichen sucht. Auch wenn im Beititel von einem „Bootleg“ die Rede ist, ich kann versichern, daß dieses Livealbum eine ganz offizielle Veröffentlichung ist. Und rein qualitativ kann sich so manches wirkliche Bootleg eine große Scheibe vom Klang dieses Livealbums abschneiden.
Matt Roehr dürfte einigen unter Euch als „Gonzo“ längst ein Begriff sein. Nach seinem Debütalbum „Barra Da Tijuca“ (2007 erschienen) als Solokünstler bereiste er unser Land mit einem Line Up, das mit Charlie Huhn (ein echtes Rockoriginal der Band Ted Nugent) und Stephan Weiler zwei bereits bekannte Größen der hiesigen Rocklandschaft an Bord hatte. Trotzdem sei zu erwähnen, daß das GESAMTE Line Up sich hören läßt, denn handwerklich sind hier durchweg Profis am Werk, wie der geneigte Hörer feststellen wird.
Mit rockigen Ohrwürmern wie „I ain`t around no more“ (Track 2), „Made to Last“ (Track 3) oder auch „I don`t need no Docto
“ (Track 6) spannt sich ein bunter Facettenbogen an stilistischen Elementen, die mit dem genialen Instrumentalsong „Barra Da Tijuca“ (Track 5) auch Soul Spirit bis hin zum Funk inne haben. Vor allem die originellen Hammond Orgel Töne kommen sehr genial rüber. Unweigerlich nimmt einen dieses Livealbum mit auf eine Reise zu den Quellen des Rock`n Rolls mit und man spürt den Vibe früher Rocktage. Garniert wird das Ganze mit coolen Slap – Bass – Passagen, oder auch südamerikanischem Percussion Rhythmus. Doch damit nicht genug mit „All along the Watchtower“ hat man es gewagt einen Bob Dylan Klassiker zu covern – und das Ergebnis klingt verdammt gut – es rockt bringt selbst den härtesten Metalfan zurück zu den Wurzeln. Wer Charlie Huhns alte Band Ted Nugent noch nicht kennt, der/die kann mit dem letzten Song „Weekend Warriors“ (Track 12) in den Genuß dieses Ausnahmerockers kommen, der rein stimmlich manchmal sehr nahe die Marke Bon Scott (R.I.P.) herankommt, ohne aber daß er Bon Scott bewußt zu kopieren versucht, denn das hat Charlie Huhn definitiv garnicht nötig. Daß Matt Roehr ein Ausnahmegitarrist ist, beweist er mit diesem Werk mit einer verspielten Leichtigkeit. Aufgenommen wurden die einzelnen Livesongs in Hannover, Berlin und Neu-Isenburg auf der Tour 2008. Als sehr schönes Bonus gibt es auf der DVD Rückseite (eine Seite ist mit den Audio Tracks bepresst) 3 Live Clips, die diese weltliche Band bei dem zeigen, was sie können – bei der Musik auf der Bühne.
Ich kann dieses Werk nur Jedem wärmstens empfehlen – leichtfüßiger Live-Spirit, der zum Sommer passt – wer nicht auf den Konzerten jener Tour war, der wird den Titel nach dem Hören und Sehen umso mehr verstehen: „U Had 2 Be There“…
www.gonzomusic.de
www.myspace.com/mattgonzoroehr
Kommentar hinterlassen