Lux Occulta „My Guardian Anger“ 5/6

Pagan Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Bisher war ich immer der Meinung, daß die polnische Metal-Szene – bis auf wenige Ausnahmen – nur in puncto schwermetallisches Todesblei wirklich herausragende Bands zu Tage gefördert hat. Lux Occulta beweisen, daß dem nicht so ist. Das Sextett läßt ein Schwarzwurzel-Album auf die Metalwelt los, das sich gewaschen hat. Nicht etwa stumpfsinnig-dumpfes Geprügel ist auf ‘My Guardian Anger’ angesagt, sondern technisch anspruchsvoller, melodischer Black Metal. Lux Occulta schrecken weder vor rasanten Tempiwechseln noch vor Industrialanleihen, Gothic-Elementen oder Old School-Metzelparts (‘Library On Fire’) zurück. Als ob dies alles nicht genug wäre, beweisen die Polen, daß sie ebenso mit Samples arbeiten können wie mit klassischen Arrangements, abgedrehten Soundeffekten (‘Cube’) und weiblichem Gesang (‘Nude Sophia’). Obendrein scheint sich Lux Occultas Gitarrist auch für eher traditionelle Klänge zu interessieren, wie die Verwendung einiger spanisch anmutenden Rhythmen vermuten läßt (‘Heresiarch’). Fazit: ‘My Guardian Anger’ ist ein wahrer Leckerbissen für all diejenigen Black Metaller, die es schaffen einen Ausflug über die Genregrenzen hinaus zu machen ohne dabei an einem ‘Ausverkaufs-Herzanfall’ zu sterben.
(Review aus Eternity #13)

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