Season of Anger „Everending“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 45:06
Songs: 10

Mit einer Art „Best of“-Demo-Cd wollen Season of Anger endlich den erhofften Plattenvertrag erreichen. Immerhin sind die Österreicher bereits seit 1995 unterwegs und haben schon zwei Demos produziert, ohne daß sich die Industrie für sie interessiert hätte. Trotz des zornigen Bandnamens erwartet den Hörer auf „Everending“ gut gelaunter, rockiger Heavy Metal, bei dem sich der (insgesamt etwas dünne) Gesang ganz gerne mal in Richtung Deathmetal bewegt. Die Stücke sind relativ klassisch aufgebaut – Strophe, Refrain, Solo. Leider drängt sich sehr rasch der Eindruck auf, man habe das zwar nicht alles, aber vieles davon schonmal gehört. Hin und wieder klingen Season of Anger ein bißchen nach den guten alten Helloween („The Hidden Kept Behind“) oder aber ein bißchen zu sehr nach Sentenced seit „Amok“ („Mirror“). Worüber man an dieser Stelle noch unbedingt sprechen sollte, ist die Leadgitarre. Offensichtlich haben sich die Gitarristen Martin Traussnigg und Erwin Rowanschek in Arpeggios à la Yngwie Malmsteen verliebt, denn eigentlich in jedem Song auf Everlasting dudeln sie konstant solomäßig-klassisch daher, was anfangs ganz nett klingt, nach zwanzig Minuten aber zu nerven anfängt und sich über die volle Spielzeit zur regelrechten Plage entwickelt. Denn jedes Lied hört sich dadurch gleich an. So kommt dann auch alles andere als Freude auf, wenn uns kurz vor Schluß unter dem treffenden Namen „Metal Doodle Dandy“ ein Instrumentalstück erwartet, das zwar durch seinen Country-Touch ganz interessant wirkt – aber eigentlich wollen wir doch mal ein paar gute Riffs hören und nicht noch mehr Gefrickel. „Everending“ ist ein ganz sympathisches Stück Musik, aber es weiß nicht so recht zu überzeugen. Irgendwie gelingt es Season of Anger nicht, über das Niveau einer Schülerband hinauszukommen.
www.seasonofanger.com

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