Lunar Aurora „Memorandum“ 3/6

Naplam Rec./SPV
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Das nunmehr dritte Album der bayrischen Band Lacrimas Profundere, die immerhin aus 8 Mitglieder besteht, ist die erste Veröffentlichung die mir zu Ohren gekommen ist. Gleich das erste Stück ‘Infinity’ klingt schon so auffällig nach Anathema, daß es peinlich ist. Leider finden sich auch in vielen der anderen Stücke solche sehr deutlichen Zitate, so daß hinsichtlich der Eigenständigkeit bei Lacrimas Profundere doch einiges im Argen liegt. Die Titel lassen sich alle im Bereich des Gothic Metal einordnen, melodisch, melancholisch, eingängig, mit kurzen aggressiven Ausbrüchen, in denen der Sänger teilweise auch mit Black Metal Gekreische aufwarten kann. Sehr gut gefallen mir die weiblichen Vocals, die gut integriert wurden, ebenso, wie die cleane Stimme des Sängers, die glücklicherweise häufig Verwendung findet. Zudem sind noch Death Metal Vocals zu hören, die jedoch teilweise recht uninspiriert und langweilig wirken. Ebenfalls gut in die Musik eingebunden sind die akustischen Gitarren, Harfen, Violinen, Cellos und das Piano. Auf Memorandum finden sich viele sehr guten Passagen, die das eigentliche Potential der Band deutlich machen. Vielleicht gelingt es ja, sich mit der nächsten Veröffentlichung von den Vorbildern zu lösen. Laut Labelinfo soll ‘Memorandum’ in eine Welt voller Anmut und Traurigkeit entführen, was aber nicht so recht gelingen will. Sicherlich sind die Songs schönklingend, aber Traurigkeit und Melancholie wirken wie aus dritter Person erzählt und nicht wie erlebt und in Musik transformiert.
(Review aus Eternity #13)

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