Ironsword „Ironsword“ 5/6

The Miskatonic Foundation
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Hoppla: viel mehr Retro, als es die Portugiesen um den ehemaligen Moonspell-Gitarristen Tann treiben, geht’s kaum. Hatte anfangs bereits befürchtet, versehentlich ne alte Omen eingelegt zu haben und mich über den arg altbackenen Sound totgelacht, und jetzt sitze ich noch immer reichlich verwirrt rum, ohne so recht zu wissen, wie ich das Teil eigentlich deuten soll. Die Mühe würd‘ ich mir wahrscheinlich nicht machen, wenn ich nicht fände, dass die Platte trotz aller Rückwärtsgewandheit und wirklich massiver Omen-Anleihen eben einfach geil ist. Ich könnte jetzt die ketzerische Frage aufwerfen, ob wir eine vierte Omen-Scheibe mit J.D. Kimball am Mikro brauchen, und wer da ja sagt, sollte sich dieses Teil halt sofort kaufen. Für meinen Teil tue ich mich mit dermaßen viel Abgekupfere (auch die legendären Tyrant schimmern mitunter sehr stark durch) leider doch sehr schwer. Trotzdem breche ich ob des furchtbar genialen Riffings in Tränen aus und erschaudere bei dem Gesang fast so sehr wie bei einem zarten Kuss von meiner Freundin. Schwierig. Ebenso wie das textliche Konzept, das angeblich von einem gegen die römische Übermacht kämpfenden portugiesischen Krieger handelt, zu dessen Verständnis man allerdings auch nicht mehr Geschichtsverständnis als bei den meisten Sword & Sorcery-Texten benötigt. Doch was soll das alles: Die Platte ist toll und jeder geneigte Power-Metaller wird sie nach dem Überwinden gewisser Einstiegsprobleme vorbehaltlos lieben.

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