Hrimthurs „The Immortal Vehement Winter/ War of the Ages“ 4/6

Eigenprodktion
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 113:02
Songs: 11

Ein echtes Black Metal-Epos liegt hier vor. Es handelt sich das Full-Length-Debüt (und, so wie ich das übersehe, das Debüt überhaupt) der Ein-Mann-Band Hrimthurs aus Australien. Die Promo übernimmt das Label Nerbilous aus Korea (trotzdem schreibt Hrimthurs, wie sehr er die Globalisierung hasse). Zunächst fällt das geniale, düstere Artwork auf, bevor man sich der Musik widmen kann. Und die hat es in sich: Fast zwei Stunden lang, verteilt sich dieses Black Metal-Schwergewicht auf 2 CDs. Die erste ist gute 35 Minuten lang und enthält wunderbaren Black Metal der alten Schule – ganz an die alten Norweger angelehnt, sägende Gitarren, krächzender Gesang und ab und an stimmungsvolle Keyboard-Passagen. Leider donnert im Hintergrund kein echtes Schlagzeug, sondern ein Drumcomputer. Die Songs sind äußerst abwechselungsreich (auch wenn sie hier und da deutlich an Darkthrone, Satyricon oder Enslaved erinnern) und sie haben definitiv den Funken Magie, der bei Black Metal einfach essentiell ist. Vor allem die Keyboards sorgen für eine bizarre, mittelalterliche Atmosphäre. CD 2 ist etwas schwieriger zu bewerten, nicht nur, weil sie gute 77 Minuten lang ist, sondern vor allem, weil es sich um fünf monumental lange Instrumentalstücke handelt, die von wechselnden Geschwindigkeiten und deutlichen Brüchen in Stil und Sound geprägt sind. Manchmal klingt es wie reinster Blackmetal, dann plötzlich wie Esoterik-Musik aus irgendeiner Yoga-Gruppe. Muss man mit klarkommen. Vielleicht wird dem Hörer hier aber auch etwas zu viel zugemutet. Stimmungsvolle Höhepunkte gibt es aber auch hier in jedem Lied. Interessante Scheibe(n)! Kontakt: hrimthurs@hotmail.com

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