Highlord „When the Aurora falls…“ 4/6

North Wind Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Das Cover, ein typischer Fantasy-Abklatsch, der Name der Band und das Herkunftsland, Italien, ließen mich ja das Schlimmste vermuten. Und natürlich hauen Highlord in genau dieselbe Kerbe wie Rhapsody, Labyrinth und Konsorten, und sind auch noch stolz darauf, im selben Studio wie die letztgenannten aufgenommen zu haben. Wie kaum anders zu erwarten, erhalten wir hier keyboardlastigen Speed-Metal mit allem Drum und Dran. Doch genug geschwafelt: das Teil geht gut nach vorne los, ist sehr melodiebetont und verzichtet mitunter gar auf Metal-Chöre. Unverständlich bleibt mir nur, warum der Keyboarder nahezu jeden Schlag auf die Snare kommentieren muß. Er könnte sich doch durchaus auch mal zurückhalten, schicke harfenartige Zwischenstücke darf er doch genug spielen. Hervorzuheben ist daneben der wunderbare Gesang von Vascé, der neben den gewohnten hohen auch die tiefen Lagen zu bedienen weiß. Anfangs bleibt mir das Scheibchen jedoch zu sehr auf einem netten Nicht-Weh-Tu-Level. Es fehlt einfach an Ausbrüchen aus dem Schema. Alles ist so furchtbar lieb, und dabei leider Gottes überhaupt nicht schmerzhaft. Ab dem genialen Pertpetual Fury mit der Klasse-Keyboard-Melodie legen sie aber richtig los. Da kommen plötzlich knackige Riffs, klasse Refrains, immer wieder von traurigen Keyboardpassagen unterbrochen, und eine wehmühtige Stimmung baut sich auf, so daß ich spätestens zwei Lieder später, bei Tears of Darkness, im siebenten Himmel schwebe, bevor ich mit der Abschlußballade langsam wieder gen Erde zurückkehre. Warum habt ihr nicht gleich so begonnen???

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