Ghost Machinery „Haunting Remains“ 5/6

Sound Riot Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 62:48
Songs: 13

Ghost Machinery ist die neue Band des Finnen Ahonen. Man fragt sich, wie er zwischen der ganzen Singerei noch Zeit findet, die Vierschanzentournee zu gewinnen, aber Spass beiseite, hier gehts nicht um so n paar magersüchtige Lückenbüsser für die bundesligalose Zeit, sondern um den Gitarrist, Schrägstrich, Sänger von Burning Point. Die haben zwar ein Album bei Limb rausgebracht, aber weil er so viele Ideen hatte, machte sich Ahonen jetzt selbständig (Ich frag mich, warum die nicht in seine Hauptband eingeflossen sind, die hätten das bitter nötig) Haunting Remains nennt sich der erste Versuch, noch eine rein Neoklassische Power Metal Band am Markt zu etablieren. Vom Potential her kann er das schaffen, das Debut bietet 12 Eigenkompositionen und ein sehr gelungenes Gary Moore-Cover. Die drei Finnen gehen sehr variabel zu Werke, jede Stimmung ist geschindigkeitsmäsig auf der Platte vertreten, durch die fast kirchenorgelmässigen, sehr dominanten Keyboards bekommt das Album eine sehr düstere Klangfärbung, jenseits des typischen Happy Metal. Die Produktion tut ihr übriges dazu, indem sie zwischen den Keyboard/Gesanglinien, den Gitarren und der ausgezeichneten Rythmusfraktion ziemlich viel Luft lässt, so daß die sehr sterilen Bässe sich nicht mit den Drums und den Gitarren „vermischen“ sondern eine Art Herzschlag darunter packen, während die Geistermelodien über dem Teppich schweben. Hat ne gewisse Ähnlichkeit vom Sound her mit dem einzigen Werk der in letzter Zeit durch Abwesenheit glänzenden Spiral Tower (einer der Nachfolgebands der deutschen Tragedy Divine, die sich in besagte Spiral Tower und Sacred Steel aufgesplittet haben). Als herausragende Songs dieses Albums würde ich das extrem eingängige „Temples of Gold“ mit seinem hypnotischen Chorus bezeichnen, aber der Rest steht dieser Nummer kaum nach, das Album ist sehr geschlossen auf qualitativ hohem Niveau. Man könnte genausogut einen anderen Song herauspicken. Meine Empfehlung an Fans von guten Power Metal lautet: Rein in den Plattenladen oder das Internet und mal anpicken. http://planeta.terra.com.br/arte/soundriot/
www.ghostmachinery.com
http://www.soundclick.com/bands/1/ghostmachinerymusic.htm

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