Fleshcrawl Interview

Reden wir über Fleshcrawl, dann reden wir über eine der dienstältesten und beständigsten deutschen Death Metal Bands. Wohl auch über eine der besten, die sich selbst im internationalen Vergleich nie zu verstecken brauchte. Aus dem eher beschaulichen Schwabenländle südlich von Ulm kommend, zelebriert man seit über 10 Jahren zeitlos klassische Todesmucke nach Schwedenart. Als ihr erstes Album Anfang der 90er in die Läden kam, waren wir mitten in den Boom-Jahren des Death Metal, und jetzt, zu Beginn des neuen Milleniums scheinen sich die Zeiten zu wiederholen. Wieder kommt der Death Metal heraufgekrochen aus den Tiefen des Untergrunds, um metallische Trends zu setzen. Im Gensatz zu damals aber, als weltweit alles von der amerikanischen Szene dominiert war, ist der derzeitige Death Metal Boom eher ein europäisches Phänomen. Und Fleshcrawl? Die stecken wie damals mittendrin und haben mit ‘Soulskinner’ ein bärenstarkes aktuelles Album am Start. Ihr sechstes. Aus Vöhringen meldet sich Trommler und Texter Bastian Herzog…

Hallo Basti, zurück aus Schweden? Wie war´s denn so in Västerås? Das ist doch nicht so furchtbar weit weg von Stockholm? Seit ihr da immer abends auf’n Bier hin oder ist in Västerås auch einiges geboten…?
Es war ziemlich cool in Västerås. Hat uns echt gut gefallen dort, sowohl das Studio als auch die Stadt und die Umgebung selber. Obwohl Västerås nur ca. 80 km von Stockholm entfernt ist, sind wir kein einziges Mal dort gewesen, um uns die Lampen auszuschiessen. Wir hatten schlichtweg keine Zeit dazu aufgrund der Studioarbeit. Irgendwie hat sich auch niemand richtig aufraffen können, sich nach einem langen Studiotag noch ins Auto zu hocken und dahin zu brettern. Dafür waren wir ein paar Mal in Västerås selber unterwegs, haben Gigs lokaler Metalbands angeschaut oder einfach nur mit dem Engineer und Studioinhaber Pelle in der City abgehangen. Was ziemlich geil war: wir waren eines Abends auf dem Carnal Forge Release-Konzert (schwedische Thrash Metal-Band – Verf.) zu deren neuen Scheibe „Please…Die“. Zu diesem Anlass haben dann auch fast alle ordentlich Gerstensaft vernichtet…

Ist klar. Verbindet euch außer der Musik eigentlich noch mehr mit Schweden? Macht ihr da auch Urlaub oder bist du vielleicht mit ’ner Schwedin verheiratet? Mittlerweile sprecht ihr doch sicher schon ganz gut schwedisch…
Unsere Schwedischkenntnisse sind trotz der vielen Aufenthalte dort immer noch gleich null. Ein paar einfache Worte kennen wir schon, sonst aber nix. Die Sprache ist auch ziemlich schwierig zu lernen. Ist auch gar nicht nötig, dass wir da schwedisch sprechen – die Schweden sind fast alle perfekte „Amis“. Da gibt’s eigentlich niemanden, der nicht Englisch kann. Jedesmal wenn wir ´ne Platte in Schweden aufnehmen, ist das irgendwo auch ein Urlaub, denn wir sind ja im Ausland. Allerdings ist das doch ziemlich harte Arbeit, bis die Scheibe so im Kasten ist, dass man zufrieden sein kann. Was den Urlaub betrifft kann man es also nicht mit ´nem echten Urlaub am Strand oder Pool vergleichen. Ist ja auch klar – wir sind ja schließlich nicht zum Nixtun im Studio…(ja, isser denn jetzt mit ´ner Schwedin verheiratet, oder nicht? –Verf.)

Erzähl mal ein bißchen was zu „Soulskinner’. Liefen die Aufnahmen wie geplant oder gab’s besondere Vorkommnisse? Nachdem ihr schon seit Jahren selbst produziert, habt ihr diesmal ja auch mitgeholfen, die Scheibe abzumischen. Wer hat da die Hauptarbeit gemacht? Traut ihr euch das in Zukunft auch alleine zu?
Im Studio lief alles zu unserer Zufriedenheit. Wir haben uns zwar ziemlich viel Zeit für den Gitarrensound und auch für die Drums gelassen, aber ich denke, das hat sich gelohnt, wie das Endergebnis zeigt. Dass wir die Scheibe selber produzieren werden, war von Anfang an klar, wir brauchen da niemanden, der uns ‘führt’ und den soundtechnischen Weg aufzeigt. Zu viele Köche verderben da bekanntlich irgendwo den Brei. Mixtechnisch lief es so ab, dass unser Engineer Pelle sich anfangs alleine an den Mix gesetzt hat, um sämtliche Grundeinstellungen zu machen und alles so einzustellen, wie es nach seinem Geschmack wäre. Als er damit fertig war, hat er uns dazu geholt, um uns das Ergebnis vorzuspielen. Jedoch stellte sich heraus, dass wir gerade beim Gitarrensound und bei ein paar anderen Dingen noch Veränderungen vornehmen wollten und deshalb den Mix noch mal ziemlich geändert haben. Nach einiger Zeit haben wir dann jedoch einen goldenen Mittelweg zwischen seinem Mix und unserem gefunden, und alle waren ‘satisfied’. Dass wir den Endmix in Zukunft aber komplett alleine in die Hand nehmen werden, bezweifle ich stark. Ich hab zwar mal eine Ausbildung zum Audio-Engineer gemacht, doch bin ich seitdem völlig aus der Praxis raus, da ich mich beruflich mittlerweile auf ganz anderen Pfaden bewege. Da würde mir einfach die nötige Übung und Sicherheit fehlen. Und das Risiko, ´nen schlechten Mix zu haben, können wir uns nicht leisten.

Ich persönlich finde ‘Soulskinner’ sehr stark. Vielleicht im direkten Vergleich zum Vorgänger einen Tick melodischer, mit einprägsameren Riffs und damit ein Stück näher an ‘Bloodred Massacre’ als an ‘As Blood rains..’…
‘Soulskinner’ stellt für uns eine Art Weiterentwicklung zu ‘As Blood rains…’ dar. Wenngleich sich auf der Scheibe mit ‘Dying Blood’ und ‘The Forthcoming End’ auch fleshcrawl-untypische Songs befinden. Insgesamt gesehen, wollten wir einfach eine abwechslungsreiche, dennoch aber extreme Deathmetal Platte machen. Die Songentwicklung hat uns da manchmal auch etwas überrascht, aber wir waren bei den Proben mit den Ergebnissen durchweg zufrieden und haben einfach alles laufen und sich entwickeln lassen, egal ob jetzt vielleicht ein paar Riffs oder Songs etwas vom üblichen Fleshcrawl-Schema abweichen. Im Endeffekt passt alles gut zusammen, und die einzelnen Songs stellen gute Kontraste zueinander dar. Ich meine, gute und einprägsame Melodien gab es bei Fleshcrawl schließlich schon immer, da sind wir zu uns selbst die härtesten Kritiker und geben uns nicht zufrieden mit irgendwas 80%-igem.

Wenn wir gerade dabei sind, was hältst du eigentlich von ‘melodischem Death Metal’ à la ‘In Flames’ oder ‘Dark Tranquillity’? Ist ja auch ´ne schwedische Erfindung…
Ist nicht unbedingt so mein Fall, sprich, hör ich mir eigentlich kaum an. Ich bevorzuge da doch lieber entweder die ganz harte Schiene oder dann einfach ‘normalen’ Heavy Metal. Dazwischen ist bei mir eigentlich nicht so viel geboten.

Hast du auf ‘Soulskinner’ irgendwo selber gesungen? Ich würde jetzt sagen, nein…
Nein, diesesmal nicht. Sämtliche Songs auf ‘Soulskinner’ wurden von unserem Shouter Sven eingegrunzt.

Nachdem ihr jahrelang schwedische Death Metal-Combos gecovert habt, gab´s auf der letzten Scheibe mit Exciter, einer Thrash Band, ´ne ziemliche Überraschung. Mit dem Cover von Judas Priest, einer, vielleicht der, klassischen Power Metal-Truppe wird´s jetzt bestimmt wieder ´ne Menge Aufregung geben. Muß man bei eurer nächsten Scheibe mit einem Deep Purple – Cover rechnen?
Wir wollten diesesmal ´ne ‘normale’ Heavy Metal-Nummer covern, einfach weil wir zuvor bereits Songs aus den härteren Metalbereichen gecovert hatten. Es war irgendwo Zeit, mal was anderes zu machen. Ich will jetzt nicht wieder mit der typischen Floskel kommen, ach was wir doch alles für Priestfanatiker wären (sind wir das nicht alle? – Verf.), das wäre zu einfach. Ganz im Gegenteil, es ist nicht so, dass alle Bandmitglieder komplette Priestfans sind. Trotzdem waren wir der Meinung, dass sich ein Song wie Metal Gods ziemlich gut ‘verdeathmetaln’ lässt. Anfangs hatten wir auch noch die Absicht die Danzignummer ‘Pain of the world’ zu machen, aber die Bandmehrheit war dann doch für die Metallgötter. Was unsere Zukunft in coversongtechnischer Hinsicht bringt, können wir noch nicht absehen. Mal gucken, vielleicht sogar die Kastelruther Jungs, hahaha !

Und Fleshcrawl gibt´s dann auf der Kirmes im Bierzelt, alles klar. Dann laß uns einfach sagen, dass das Priest-Cover als Hommage an den Heavy Metal insgesamt in allen seinen Facetten gedacht ist, okay? Hörst du dir privat außer Death Metal auch andere HM-Stile an? Wenn ja, hast du da Grenzen, nach ‘unten’ (z..B. ‘Helloween’-Zeugs, Gothic Metal) oder nach ‘oben’ (Grindcore)?
Könnte man so sagen, immerhin ist Priest eine der besten und beständigsten ‘alten’ Metalrecken. Logisch hör ich auch andere HM-Sounds, wie Thrash, HardRock, ‘normaler’ Metal und so. Mit was ich nicht soviel anfangen kann, ist Gothic, Black, Göteborg-Style und Powermetal, wobei es bei letzterem doch auch Ausnahmen gibt (ein paar… –Verf.).

Mike sagte in einem Inti zur letzten Scheibe (im Mystical Music #6), dass das Cover zu ‘As blood rains..’ auf dem Kinofilm ‘From Dusk till Dawn’ basiert (naja, mit etwas Phantasie) und dass er schon ´nen coolen Film für die nächste Scheibe im Kopf hat, aber noch nix verraten will. Auch nach langem Hingucken habe ich keine Ahnung, welcher Kinofilm für ‘Soulskinner’ Pate gestanden haben soll. Klär mich mal auf…
Da hat gar kein Kinofilm Pate gestanden. Mike hat das zwar mal gesagt, aber die anfängliche Idee war nicht so umsetzbar wie er es sich vorgestellt hat. Im Endeffekt liegt dem ‘Soulskinner’-Cover keine Inspiration zugrunde, sondern lediglich Ideen unseres Zeichners Uwe Jarling und uns selbst.

Dieser Uwe Jarling hat fast alle eure Cover gemalt (bei den beiden mittleren Alben bin ich jetzt nicht sicher, hab aber keine Lust nachzugucken. Korrigiere mich, wenn ich was Falsches behaupte.). Ist der aus eurer Gegend? Malt er auch Cover für andere Gruppen, oder ist er so etwas wie eurer exklusiver Hauszeichner, wie Derek Riggs für Iron Maiden oder der Typ von Cannibal Corpse?
Uwe zeichnet sich verantwortlich für die Cover unseres Debuts ‘Descend into the Absurd’, für ‘As Blood Rains…’ und eben jetzt für ‘Soulskinner’. Die zweite Platte ‘Impurity’ war ´ne Fotomontage, ‘Bloodsoul’ haben wir aus Fotoverfremdungen selber gemacht, und ‘Bloodred Massacre’ wurde von einem finnischen Künstler namens Juha Vuorma gezeichnet. Uwe wohnt in unserer Gegend und ist ein langjähriger Kumpel der Band. Er verdient seine Brötchen als Grafikdesigner und macht nicht nur CD-Cover, sondern auch allerhand andere Dinge. Er hat beispielsweise auch das Cover der letzten ‘Dawn of Dreams’-CD gemacht.

Angefangen habt ihr im dicksten Death Metal Boom, dann kam ´ne Durststrecke, und jetzt sieht´s wieder nach fetten Death Metal Jahren aus. Mit einer starken Scheibe wie ‘Soulskinner’ im Gepäck und ´ner starken Plattenfirma wie Metal Blade im Rücken, könnten für Fleshcrawl jetzt die Zeichen auf Sturm stehen. Glaubst du noch an den ‘Durchbruch’? Ich meine, wenn nicht jetzt, wann dann? Oder seit ihr mit eurem jetzigen erreichten Status zufrieden?
Die Zeiten und Zeichen für Fleshcrawl stehen so gut wie nie zuvor, das ist ganz klar. Wir haben, nach all den Scheissjahren mit unserer alten Plattenfirma, mit Metal Blade endlich den besten Partner, den wir uns nur wünschen können. Mit einer Platte wie ‘Soulskinner’ im Rücken glauben wir natürlich schon, dass es nach vorne geht. Man muss jetzt halt sehen, wie sich das entwickelt. Fleshcrawl hat diesbezüglich immer noch einiges nachzuholen, und es muss teilweise die Arbeit geleistet werden, die Black Mark nie gemacht hat. Aber wir sind auf dem besten Wege, dies alles zu fixen. Für uns stehen die Zeichen echt auf Sturm, unsere Motivation ist größer denn je.

Wenn ich europäischen (schwedischen) Death Metal mit der amerikanischen Version vergleiche, dann fällt mir vor allem auf, dass es in Amerika, ganz im Gegensatz zu Europa, keinerlei Geschmacksgrenzen hinsichtlich Texte und Covergestaltung zu geben scheint. Wie siehst du das? Gibt es für dich beim Texten eine ‘Grenze’? Dinge, wo du dir sagst, ‘das ist mir zu widerlich’?
Meine Lyrics haben grundsätzlich nix mit Satanskram oder rechtsradikalem Zeug zu tun. Solche Inhalte sind bei Fleshcrawl tabu, waren nie ein Thema und werden auch zukünftig kein Forum von uns bekommen.

Oops, da haben wir ziemlich aneinander vorbei geredet. Dass nämlich Fleshcrawl nix mit Nazi-Kram zu tun haben, ist völlig klar, es liegt mir auch fern, Leute auf ihre korrekte politische Einstellung hin zu durchleuchten. Ich wollte auf etwas ganz anderes hinaus. Ich finde nämlich, dass die fleshcrawlschen Lyrics bei weitem nicht so ‘blutig’ sind wie bei mancher Splatter/Gore-Ami-Kapelle, beispielsweise ihren Labelkollegen Cannibal Corpse. Die legen es aus kommerziellem Kalkül heraus ja geradezu darauf an, zensiert und verboten zu werden, wobei dann in der einschlägigen Presse pflichtgemäß-einseitig nur über die ‘böse Zensur’ und die böse Christa’ (Jenal) gelästert wird. Von Basti wollte ich wissen, ob er beim Texten Geschmacksgrenzen hinsichtlich expliziter Gewaltdarstellungen kennt, ob er generell Zensur ablehnt oder teilweise für gerechtfertigt hält, beispielsweise aus Jugendschutzgründen. Aber da hat er sich leider nicht aus der Reserve locken lassen.
Dann laß uns zum Abschluß noch ein bißchen über die alten Zeiten quatschen, auch wenn´s olle Kamellen sind. Du hast zusammen mit Stefan und dem Alex Pretzer 1987 die Band gegründet. Wie habt ihr euch kennengelernt? Was war das auslösende Moment, Musik zu machen? Erzähl doch einfach mal, wie alles angefangen hat…

Well, alles fing im Frühjahr 1987 in unser damaligen Schule an. Stefan hat irgendwie mitbekommen, dass ich Drums spiele (ich war damals in einer Spider Murphy Schulcoverband) und auch metaltechnisch angehaucht war, und er hat mich eines Tages angesprochen, ob ich nicht Interesse hätte einzusteigen, da sein damaliger Drummer aufgehört hat. Ich überlegte nicht lange und los ging´s Alex Pretzer war allerdings noch nicht dabei. Er kam erst 1990 zur Band. Wir hatten anfänglich ein paar andere Sänger, die dann die Band wieder verließen und Platz für Alex machten. Anfangs jammten Stefan und ich einfach ein bißchen rum, bevor wir anfingen, in unserer Schule im Dachboden in einer Art Freizeitraum zu proben. Es waren damals noch Johannes Agostini am Bass und Alfred Handke an der anderen Klampfe dabei. Sängertechnisch hatten wir einen Ami namens Wendelin Dopfer am Start – ziemlich untypischer Name für einen Ami, häh ?

Als euer Debüt 1992 rauskam, war der dickste Death Metal Boom mit Duzenden von Bands. Hast du nicht das Gefühl, dass ihr (aus heutiger Sicht) vielleicht ein bißchen zu spät gekommen seit? Immerhin waren die Gruppen, die heute als Elchtod-Pioniere angesehen werden (Entombed, Dismenber, Grave…) euch nur ein bis anderthalb Jahre voraus…
Nicht wirklich zu spät. Nur hat uns die Aufbauarbeit unseres alten Labels Black Mark gefehlt, sonst würden wir heute an einem ganz anderen Punkt stehen. Tja, die Dinge sind gelaufen wie sie gelaufen sind, da gibt’s nix mehr zu ändern. Alles jammern hilft hier nix. Jetzt haben wir´s in der Hand, zusammen mit Metal Blade. Wir müssen nach vorne schauen und uns nicht ständig umdrehen und zurückblicken. Let the old times rot!

Na gut, dann gehen wir hier etwas schneller durch. Nach der zweiten Platte ‘Impurity’, die gleichsam wie das Debüt in der Veröffentlichungsflut jener Tage unterging, änderten sich die Zeiten schnell. Eure dritte Scheibe wurde so für viele Fans was besonderes. Ich erinnere mich noch genau, wie damals jeder sagte, der Metal sei tot und der Death Metal sowieso. Dass ihr dann eine so völlig trendfreie Granate veröffentlicht habt, haben euch viele eurer heutigen Fans nicht vergessen. Auch bei mir lief ‘Bloodsoul’ damals wochenlang. Ich denke, für euch muß das eine schwere Zeit gewesen sein, habt ihr damals ans Aufhören gedacht?
Stimmt, die Zeit in der ‘Bloodsoul’ rauskam, war echt die absolute Durststrecke des Deathmetal. Wir dachten manchmal echt, jemand hat irgendwo den STOP-Knopf gedrückt und nix bewegt sich mehr. So zäh kam uns zeitweise alles vor. Es gab auch mal ´ne Phase in der wir ziemlich demotiviert waren und tatsächlich ans Aufhören dachten, allerdings hielt diese negative Stimmung nicht lange. Wir haben uns dann immer wieder gesagt, dass kann’s doch nicht gewesen sein, die ganze bisherige Arbeit umsonst? Sicher nicht! Und weiter ging´s…

Leider war das dann auch die letzte Platte mit eurem alten Sänger Alex Pretzer. Habt ihr noch Kontakt? Auf der letzten Scheibe ‘As blood rains..’ tauchte er ja noch in eurer Thanks-List auf…
Stefan steht noch in Kontakt mit Alex, bzw. er hat seine Adresse und so. Wir sehen ihn alle paar Monate, wenn er nach Ulm kommt, um seine Eltern zu besuchen. Er selbst wohnt mittlerweile im Schwarzwald, macht meines Wissens allerdings keinen Sound mehr.

Letzte Frage: nimmt man die Bandgründung 1987 her, dann habt ihr nächstes Jahr 15jähriges Jubiläum. Nimmt man das Debütalbum 1992, dann ist nächstes Jahr 10jähriges Jubiläum. 2002 sollte also für euch ein gutes Jahr werden. Was ist geplant: gibt´s ´ne Party oder eine edle, limitierte Picture-Box für 89,90 DM (hehe) oder (mein Vorschlag) vielleicht ein Live-Album?
Wir feiern 2001 unser 10-jähriges Jubiläum, denn wir betrachten das ab 1991, der Zeit, ab der wir uns in Fleshcrawl umbenannt haben, bis heute 2001. Bis jetzt sind keine hochtrabenden Dinge geplant, bis auf ´ne fette Party anlässlich des Jubiläums. Wollen wir hoffen, dass 2002 ein Killerjahr für uns wird ! Wir sind bereit…

Stichwort Tour. Wann gehts los? Und mit wem? Wenn es nach mir ginge, dann gleich im Januar mit den Labelkollegen Bolt Thrower…
Mit Bolt Thrower im Januar, das wäre natürlich der Hit, logisch! Wir müssen allerdings abwarten, denn Bolt Thrower haben bis dato (November ´01 –Verf.) noch keine Entscheidung bzgl. der Support-Bands getroffen.

Bei Erscheinen dieses Heftes weiß man sicher schon mehr. Drücken wir die Daumen, dass dieses Killerpackage wahr wird…
Fleshcrawl-Diskographie:
1991 Demo: ‘Festering Flesh’,
1991 7´´ ‘Lost in a Grave’ (Morbid),
1992 CD: ‘Descend into the Absurd’ (Black Mark),
1994 CD: ‘Impurity’ (Black Mark),
1996 CD: ‘ Bloodsoul’ (Black Mark),
1997 CD: ‘Bloodred Massacre’ (Black Mark),
2000 CD: ‘As Blood rains from the Sky…’ (Metal Blade),
2001 CD: ‘ Soulskinner’ (Metal Blade)

Interview aus Eternity #20

http://www.fleshcrawl.net/

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