Entierro – Entierro 4/6

Independent

Bewertung:     4/6 -> Find‘ ich gut!

Songs: 8

Spieldauer:     41:25

Nach zwei EPs geben Entierro nun ihren LP-Einstand auf. Der heißt wie sie selbst: „Entierro“. Trägt die Truppe aus New Haven nun ihrem spanischen Bandnamen Rechnung und die kaum richtig begonnene Karriere zu Grabe? Oder ist die Scheibe der Beginn eines zukunftsfähigen Bandgefüges?

Glücklich machen dürfte „Entierro“ ein breites Spektrum an Metalheads: Entgegen der weitläufigen Verortung im Stoner-/Doom-Bereich pochen Entierro darauf, dass es sich bei ihrem Output um klassischen Heavy Metal handelt – auch wenn diverse Einflüsse der genannten Genres unverkennbar vorhanden sind. Zumindest auf den klassischen Aspekt kann man sich jedoch einigen, denn nicht selten driften die beiden Gitarren in leicht nach Michael Schenker klingende Hard Rock-/Heavy-Metal-Allüren ab, während die Rhythmussektion sich deutlich an den klassischen „Black Sabbath“-Werken orientiert.

Trotz des umfangreichen Stilmixes bleiben Entierro stets „catchy“. Das liegt vor allem an einem: den Riffs – und mit was für welchen die Amerikaner auftrumpfen! Nahezu jeder Saitengriff lädt dazu ein, die für die Konsumenten solcher Platten typische Haarpracht im Takt der Musik kräftig zu schütteln. Wen das noch nicht überzeugt, der sollte sich einmal „Cyclonic Winds“ oder „Cauldron Of War“ zu Gemüte führen. Hier geht die Formel auf: Trotz der vielen Einflüsse verschwimmt das Klangbild nie in einem milchigen Gesamtkonzept.

Der ganz große Wurf bleibt allerdings aus. Dafür ufern reine Instrumentalteile etwas zu oft in Allerweltsgewässer aus, die zwar in der Regel gut ins Ohr gehen, Innovation und Kreativität aber vermissen lassen. Das musikalische Talent kann man Entierro aber keinesfalls absprechen, und jeder, der auch nur im Entferntesten mit Doom-/Stoner-Combos etwas anzufangen weiß, sollte dem gelungenen Debüt eine Chance geben.

https://entierro.bandcamp.com

https://www.facebook.com/entierrometal