Cyclone Empire
Bewertung: 5/6 -> mächtig
Spielzeit: 39:12
Songs: 8
Wenn der legitime Thronerbe Schwedens in Sachen verschiedene Bands und Projekte – Mr. Rogga Johansson – eine neue CD in den Orbit jagt, ist die grobe Marschrichtung klar – Swedish (Old School) Death Metal. Und doch ist bei Demiurg etwas anders – man könnte es fast als die experimentelle Spielwiese von Rogga und seinen prominenten Mitstreitern (der Throninhaber Swanö himself an Gitarre & Keyboards, Ed Warby/Hail of Bullets an den Drums, Johan Berglund/This Haven am Bass) bezeichnen. Keine Angst, typisch schwedischen Sound mit treibenden, sägenden Riffs und ordentlich Nackenbrecher-Potential hält „Slakthus Gamleby“ auch ausreichend bereit. Aber das ist beileibe nicht alles: differenzierte Arrangements, die mit dezenten – manchmal auch verspielten – Keyboards im Hintergrund verfeinert werden, einzeln progressive Leads von Swanö, variables Drumming von Warby, der auch sehr geilen epischen Klargesang beisteuert, der in absolutem Kontrast zu den dunklen, fast schon traurigen Grunts steht und sparsam eingesetzter, weiblicher Gesang von Marjan Welman/Autumn. Die teils grundverschiedenen Komponenten finden sich schlüssig zusammen und wirken Dank Swanö-Produktion auch als Gesamtpaket – druckvoll, transparent und mit genügend Raum für die Details, die man raushören kann. Wer auf die ausgefeilten Edge of Sanity-Alben steht oder sich eine Kreuzung aus straighten Schweden-Kram mit den völlig unterbewerteten Phlebotomized vorstellen kann, sollte Demiurg schon auf dem Einkaufszettel stehen haben. Meine Favoriten auf der Scheibe: das epische, schleppende Sieben-Minuten-Werk „Travellers of the vortex“, das überwiegend straigthe „Cold skin“ und „From laughter to retching“, bei dem sich Marjan mal austoben darf. Starkes Album!
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