Defeated Sanity „Promo 2000“ 6/6

Eigenproduktion
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0

Die Jungs aus dem dunklen Bayern warten nach dem ‘98er Demo „Withdrawn From Beauty“ erneut mit vier neuen Tracks und coolem Outro auf, welches sie uns auf dieser Demo-CD präsentieren. Die Scheibe hat bei mir inzwischen etliche Runden gedreht und kann einfach nicht langweilig werden, weil einem immer wieder neue Details auffallen und die düstere Endzeitstimmung einen sofort in den Bann zieht. Doch sollte ich vielleicht erst einmal auf die Musik zu sprechen kommen: Die Band klingt nach besten Ami-Death Einflüssen nicht nur aggressiv, technisch und brutal, sie kommt auch mal ohne reine Knüppelparts aus und wandert von geilen Double Bass Attacken mit schnellen Riffs in eher gezügeltere, fast doomig-groovende Parts, die mit einer düsteren Atmosphäre ausgestattet, fast wie ein schleichendes Gift wirken, das langsam in den einen eindringt um seine Opfer von innen zu zerfleischen. Wobei wir auch schon bei dem Inhalt der Texte sind, welche zur Freude des Hörers alle in dem knappen Inlay abgedruckt wurden, und sich um den Tod bzw., passend zur Musik, um das natürliche Recycling organischen Materials drehen. Erstaunlich flüssig erscheint mir das Zusammenspiel der einzelnen Musiker, da es sich nicht gerade um simple Songstrukturen handelt, das Songwriting aber so geschickt von statten geht, dass die Instrumente perfekt ineinander greifen und so schon einmal einzelne Gitarrensoli aus der stets dichten Gitarrenwand herausbrechen, um sich ein paar Takte später wieder exakt in den Gesamtsound einzufügen. Dabei weist auch das Schlagzeug ein erfreulich reiches Repertoire an Ideen auf, so dass die Sache nie langweiligt wird. Die Growls wirken zudem die gesamte Spielzeit über sehr angenehm, da sie eine unterste Stufe an Tiefe und Düsternis erreichen und die ohnehin dunkle Atmosphäre so unterstreichen. Unbedingt erwähnen muß ich noch das geniale Zwischenspiel, welches man sich zwischen „Forensic Entomology“ und „Horrid Decomposition“ in bester Pestilence Manier an der Gitarre liefert, das lockert die Sache wunderbar auf. Einfach eine geile Scheibe, nur leider viel zu kurz, die mäßige Soundqualität geht aber für ein Demo absolut in Ordnung und verleiht der Sache vielleicht sogar noch ein ganz spezielles Feeling. Eine Band, der man in Zukunft wirklich mehr Beachten schenken sollte, denn zur Zeit scheinen sie noch nicht aus ihrem absoluten Underground Status herauszukommen, was an der Musik nicht liegen kann. Daher wird in der nächsten Ausgabe auch ein Interview folgen, um mehr über diese hoffnungsvolle Truppe zu erfahren. Bis dahin solltet ihr auf jeden Fall schon mal zugreifen und euch 22 Min. geilen Todesblei für 13 DM inkl. P&V sichern! Lille Gruber, Kirchhöflein 5 (ach wie putzig!), 91550 Dinkelsbühl.
www.defeated-sanity.com

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