Centauro – Daño Colateral 4/6

Independent

Bewertung: 4 -> Find‘ ich gut!

Songs: 10

Spieldauer: 49:22

Nicht vielen wird die Band Centauro etwas sagen, dabei rocken die mexikanischen Thrasher bereits seit einer geschlagenen Dekade durch den Metal-Untergrund – und mit ihrem mittlerweile dritten Album „Daño Colateral“ beweisen sie, dass sie alte und versierte Hasen dieser Musikrichtung sind!

Schon die ersten paar Takte machen Lust auf mehr: Thrashbessessen knüppelt Mario Rivera auf seinem Instrumentarium herum, ganz wie es genremäßig zu erwarten ist. Auch die Saitenhexer Iván Garcia und Roberto Lizarraga zeigen, dass sie die klangdominierenden Werkzeuge beherrschen und hauen dem Zuhörer abwechselnd an Slayer und Anthrax erinnernde, druckvolle Riffs und Pantera-typische dröhnend-bombastische Gitarrenklänge um die Ohren – alles mit winzigen Prisen lateinamerikanischer Kollegen wie Sepultura. Ein wahres Thrashfeuerwerk!

Die Texte dürften wohl eher selten verstanden werden, denn Sänger Ivan Garcia präsentiert diese in seiner Muttersprache Spanisch. Der Hörfreude tut dies allerdings kaum einen Abbruch, denn dafür ist das Gesamtbild umso aussagekräftiger: Klassischer Thrash Metal trifft hier auf moderne Einflüsse. Entsprechend wild klingt das Ergebnis, das wohl auch live fantastisch rüberkommt. Daño Colateral klingt so, als würde man den Moshpit nur mit einer ganzen Menge Prellungen überleben.

Sprachfremden wird ein guter Soundtrack zum Headbangen geboten. Freunde von harter Musik, denen – nebst Bier und Met – nach einem modernen Thrash-Ablum dürstet, sollten definitiv einmal die Ohren von Songs wie „Aberrante Creacion“ und „El Derecho Del Martir“ durchpusten lassen. Die ganz große Begeisterung bleibt jedoch aus, denn dafür halten sich Centauro zu sehr an bereits Bewährtes.

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https://centauro.bandcamp.com/album/da-o-colateral