Bullet „Heading For The Top“ 5/6

Black Lodge/Rough Trade
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 41:19
Songs: 11

Was bin ich seinerzeit auf das BULLET-Minialbum „Speeding In The Night” abgefahren. Diese MCD enthielt wirklich alles, was das Old School Metal-Herz begehrt. Die fünf Punkte, die ich damals vergeben habe, würde ich dieser Hammerscheibe auch heute noch ohne das geringste Wimpernzucken gönnen. Jetzt kommen BULLET also mit ihrem ersten abendfüllenden Longplayer um die Ecke…Und ich muß sagen, daß ich zunächst ein kleinwenig enttäuscht gewesen bin. Warum? Die Songs auf „Heading For The Top“ gehen
nicht ganz so flott ins Blut wie die Stücke der Debüt-MCD, außerdem fehlt ein Über-Über-Über-Knaller wie „Heavy Metal Highway“. Was bleibt, ist ein knappes Dutzend Headbanger, elf Songs, die einfach geil sind, ohne dabei in göttliche Sphären abzuheben.
Meine persönlichen Favoriten sind der Opener „Midnight Riders (Riding Free)“, der Titeltrack und das absolute Album-Highlight „Hard Luck Lady“, welches fast an „Heavy Metal Highway“ heranreicht. Wie gesagt, das Album hat (im Gegensatz zu „Speeding In The Night“) nicht gleich beim ersten Hören gezündet, aber spätestens beim dritten Durchlauf wollte ich die fünf Jungs von BULLET am liebsten heiligsprechen. Ich denke mal, vielen „Geistesverwandten“ wird es ähnlich ergehen…
Die Produktion klingt noch altbackener als auf der MCD, was aus meiner Sicht aber nicht unbedingt ein Kritikpunkt ist, da der trockene, erdige Sound gut zu den Songs passt. Trotzdem ist es erstaunlich, wie sich BULLET produktionstechnisch rückwärts durch die Zeit bewegen. Klang „Speeding In The Night“ noch wie 1984/ 1985 aufgenommen, so befinden wir uns inzwischen eher im Jahr 1981, spätestens im Jahr 1982. Wer BULLET bisher eher albern bis total lächerlich fand, wird auch diese Platte verschmähen, soviel ist schonmal klar. Ist halt Geschmackssache, ich für meinen Teil kann mich an dieser Scheibe kaum satthören. Trotz des Fehlens eines Mega-Hits und der Tatsache, daß man zwei Songs von „Speeding In The Night“ recyclet hat, gibt es fünf Punkte für „Heading For The Top“. Aufgrund der angesprochenen Kritikpunkte hatte ich zwar überlegt, dem Album „nur“ vier Punkte zu geben, aber damit wäre ich der Güte dieses Albums einfach nicht gerecht geworden. Es bleibt also bei fünf Zählern…Und jetzt schüttelt endlich eure verdammten Schädel!!!

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