Black Wreath „A Pyre of Lost Dreams“ 5/6

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Bewertung: 5/6
Spielzeit: 50 Min
Songs: 4

Kim Larsen ist den einigen Personen als jene feste Größe hinter dem Musikprojekt Of the Wand & The Moon bekannt. Mit Black Wreath, welche 2002 in Kopenhagen gegründet wurden, begibt er sich auf musikalische Abwege, welche er gekonnt meistert. Als Mitstreiter sind Musiker von der Band Blazing Eternity wie auch Chasing Eudaimonia mit an Bord, was das hochwertige Setup vervollständigt.

Und nun, nach langer Arbeit (Beginn der Albumplanung 2006, Studiobesuch Juli 2008) erblickt das Erstlingswerk „A Pyre of Lost Dreams“ die Welt.

Und das Warten hat sich gelohnt! Black Wreath bieten monumentalen Funeral Doom, angereichert mit einzelnen klassischen Doom/Death Passagen und erschaffen damit eine leere, einsame Klangwelt ohne Rettung.

Das tiefe Growlen und die wuchtigen Gitarrenwände werden immer wieder durch beinahe filigrane, langsame Klänge unterbrochen und das Schlagzeug wird dabei nur mehr minimal eingesetzt. Diese Abwechslung der atmosphärischen Parts macht die Solitude des Gesamtwerkes aus und unterscheidet es damit deutlich von der Doom-Größe Shape of Despair, welche einem am Anfang schnell in den Sinn kommen könnten.

Mit dem dritten Lied auf dem Album, „Solitude Rising (Missing All Exits)“ wird der Höhepunkt (oder eher Tiefpunkt bei dieser musikalischen Gattung) erreicht, die Growls setzen wieder massiv ein, die Gitarren werden melancholischer und sehr monoton, das Schlagzeug wird zu einer hypnotischen Grundfrequenz. Ich stelle mir hier eine weite Ebene aus schwarzem Vulkangestein vor, tief hängende Wolken verdecken jeden Horizont, leichter Nieselregen ergießt sich und die Kälte und Einsamkeit dringt in jede Faser des körperlichen und geistigen Seins ein.

Und dann erscheint doch ein Ausgang. Doch ober dieser Ausgang die Rettung ist oder die Coda nur der endgültige Abgesang auf den Tod darstellt sei dem Hörer überlassen. Mit dem Ambientstück „Nidtstöng“ beschreiten Black Wreath eher ungewohnte Wege, doch passt diese elektronische Klangkomposition gut zum Gesamtgebilde des Funeral Doom. Hier ist der Zeitpunkt gekommen, das Licht endgültig zu löschen und in der Dunkelheit zu verschwinden.

http://www.myspace.com/blackwreath

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