Black Priest of Satan „We, as shadows of Satan“ 4/6

BPOS Recordings
Bewertung: 4/6 – > Find ich gut
Spielzeit: 23 Min.
Songs: 4

Die finnisch-rheinhessische Coproduktion erfüllt alle Mindestanforderungen an einen Black Metal Underground-Release. Coverfarben weiss, schwarz, grau. Abgehakt. Sound klingt nach mitte 90er Proberaumaufnahme, abgehakt. Es gibt im Grunde KEINE Information zur Band (die mit 2 Musikern auskommt), keine Livegigs. Abgehakt. Damit wäre die Credibility ausreichend und völlig ironiefrei etabliert. Jetzt zur Musik, da wird’s tatsächlich cool wie nachts auf nem finnischen Friedhof im Winter. Das Drumming läuft überwiegend in Doom Metal Tempo ab und erzeugt einen interessanten Soundteppich, der durch den zwischen Growlen, aggressiver Normalstimme und choralartigen Beschwörungen variiert und etliche richtig grandiose Hooklines bekommt. Im Vergleich zum üblichen Akkordgehobel der Schwarzbären bleibt bei dieser Band wesentlich mehr vom Song im Ohr hängen, da man sich Zeit nimmt, eine garstig böse Stimmung aufzubauen. Die Riffs sind überwiegend simpel gehalten, nur gelegentlich findet man die klirrenden Tremolos. Meistens schleppen sich die Akkorde genauso schwer und stolpernd nach vorne wie das Schlagzeug, dem man hier noch mal ein extra Lob aussprechen muss, denn das leichte Timingproblem, dass erst die richtig niedergedrückte Schwere verleiht, ist eine Kunst, die wenige beherrschen. Geglückte Angelegenheit, die das Genre nicht revolutioniert. Wer auf doomlastigen Black Metal steht, soll sich mal Song 2 anhören, allen anderen empfehle ich den Titelsong, der die ganze Bandbreite des Minialbums gut abbildet.

Tracklist:
1. We, As Shadows Of Satan
2. Graves And Misty Mornings
3. Left Hand Path Manifesto
4. Cold Skin Prayer

http://www.youtube.com/watch?v=-R7EjsXiNJQ

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