Azaghal „Beast and vultures“ 5/6

Evil Horde Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 45:42
Songs: 0

Eine weitere Veröffentlichung aus dem brasilianischen Haus Evil Horde Records. Und schon muss ich an all die bunten Bilder und die „Disney“- artigen Verpackung der anderen Veröffentlichungen denken. Nur dieses Mal hat man mir den Spass verdorben und mir das Teil solo, mit kopiertem Informationszettel zukommen lassen. Nun ja, der Schreiber dieser Zeilen hat keine Mühen gescheut, sich auf CD Börsen aller Art bei Schnee, Eis und hochsommerlichen Temperaturen herumgetrieben und kann dem eifrig lesenden, potentiellen Käufer mitteilen: ja, die Firma ist ihrem Stil treu geblieben. Auch hier findet sich ein knuffig aussehendes Dämonenwesen in Schneelandschaft auf dem Cover. Und auch hier wird das Werk als Black Metal in der Art von Burzum und Darkthrone angepriesen, was es, wie auch schon bei den anderen Veröffentlichungen zu hören, natürlich nicht ist. Das soll aber nicht heissen, dass die von den Finnen veröffentlichte Scheibe schlecht wäre. Der immer noch eifrig lesende, potentielle Käufer wird feststellen, dass der ihn informierende Schreiber jetzt so langsam mal zu dem kommt worum es hier eigentlich gehen sollte, zur Musik nämlich. Bevor dies allerdings passieren wird, sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass das vorliegende Werk schon die siebte Veröffentlichung der Band ist, und die zweite beim oben benannten Label. Zwei Weitere, so wurde es laut Informationsbeiblatt bekannt gegeben, wird es voraussichtlich mindestens noch im brasilianischen Hause geben. Musikalisch bieten die
Finnen ansprechenden Black Metal, der seine Besonderheit unter anderem dadurch bezieht, dass hier zum grössten Teil die finnische Sprache benutzt wird, was dem Gesang eine eigene Note gibt. Zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, dann aber recht passabel anzuhören. Weiterhin hat man die stilistische Grenze nicht sehr eng gesteckt, so dass beispielsweise Thrash Metal (immer schön mit TH, werter Leser) Einflüsse die Platte bereichern und dem, den eifrig lesenden, potentiellen Käufer informierenden Schreiber zu begeistern wissen. Man kann durchaus auch beim 5-6 Durchlauf der Scheibe noch neues entdecken. Ob das nun auch weiterhin klappt wird die Zeit zeigen, öfter hat der Schreiber dieser Zeilen das Werk noch nicht hören können, was ihm sehr Leid tut. Was er ändern wird. Was ihn Spass bereiten wird, auch wenn das einige Black Metal Anhänger entsetzen mag, oder gerade deshalb. Und was er weiterempfehlen will und kann. Als Fazit sollte dem eifrig lesenden, potentiellen Käufer in Erinnerung bleiben, dass es sich hier um ein abwechselungsreiches, gutes Black Metal Album handelt, was man sich mit ruhigem Gewissen zulegen kann. Es sei den, man mag nur 666 Darkthrone Kopien im Schrank haben, dann ist man hier sicherlich falsch, auch wenn es die Plattenfirma offensichtlich
gerne so hätte.

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