V. A. „Suppository/Regurgitate Split“ 4/6

Power It Up
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 28:46
Songs: 17

Treffender als bei Suppositorys (*1995) Opener „Shaped“ hätte man wohl ein Intro nicht wählen können „…and now the snorting starts“. Denn schon geht das Geschnaube und Gepruste los. Den Hörer erwarten 9 Tracks groovigen Grindcores der Niederländer Suppository und anschließend gibt es noch 8 Granaten von Schwedens Veteranen-Grind-Urgestein Regurgitate (*1990, ja, die mit dem netten Phallus auf dem Cover von „Carnivorous Erection“). So richtig taufrisch ist die Split nicht, denn bei dem vorliegenden Silberling handelt es sich um das CD Release, das bereits 2003 bei Badger Rec. als 12“ EP erschienen ist. Es soll ja mittlerweile doch einige Hörer geben, die noch nie einen Plattenspieler besessen haben, diese können nun endlich auch in den Genuss der Scheibe kommen. Die 9 Suppository Tracks stammen ursprünglich von einer Promo CD, die allem Anschein nach jedoch eher exklusiv an die Presse versandt wurde(und auch nicht unter der bandeigenen Diskographie zu finden ist). Weshalb jedoch der 10. Song „alte Skit“ (Skitsystem) hier nicht vertreten ist, bleibt schleierhaft. Jedoch lassen sich natürlich auch die verbliebenen 9 Kompositionen durchaus hören. Im mid- bis up-Tempo groovt die niederländische Grindmaschinerie vor sich hin, hie und da, durch ein Filmsample unterbrochen. (Ich glaubte – jedoch ohne Gewähr – u.a. „Trainspotting“ &. „Fear and Loathing in Las Vegas“ herauszuhören). Besonders groovig, ja fast „Stoner beeinflusst“, klingt der „Drogensong“ „Mute“, wirklich fett. Ab und zu sticht die Jungs von Suppository dann doch der Hafer und Geschwindigkeitsausbrüche wie etwa bei dem mit forensischen „Rülpsgeräuschen“ ausgestatteten letzten Stück „P.A.K“ sind dann die Folge. Im krassen Gegensatz zu Groove und dem für Grind Verhältnisse relativ fetten Sound Suppositorys stehen Regurgitate. Hier geht es von der Länge der Songs kürzer, vom Sound wesentlich räudiger und von der Geschwindigkeit wesentlich flotter zu. Regurgitate machen keine Gefangenen. Die rohe Keule „Prayers of Hate“ wartet mit crustigen Anklängen auf und schwappt dem Hörer direkt ins Blut. Aber wer denkt, dass Regurgitate lediglich brachial „ohne Sinn und Verstand“ auf alles einprügeln (bspw. wie bei „Punish them with pain“ oder „Dignified“ ab 0:23 Sek.), der hat nur teilweise recht. Man braucht sich bloß das Gitarrenlead bei „Crouching victim hidden sniper“ (ca. 1:00- 1:14 Min) anzuhören. Ingesamt ist die Suppository/ Regurgitate Split CD von der Stilistik der Bands her gut abgestimmt. Es soll doch noch jemand behaupten es gäbe keine Abwechslung innerhalb des Grindcores, diese Doublette straft denjenigen eindeutig Lügen. Fans hartgesottner Klänge werden diesen rustikalen, musikalischen Doppelangriff durchaus zu schätzen wissen. Suppository Website: www.suppository.nl Kontakt: Max Suppository, Van Goyenstraat 83, 6165 VW Geleen. E-mail: Max.duys@planet.nl, Label: www.power-it-up.de
www.regurgitate.net

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