Bloodshot „Ultimate Hatred“ 3/6

Scarlet Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 39:52
Songs: 9

Manche Bands machen schon mit ihren Albumcovern unmissverständlich klar, was den Hörer in musikalischer Hinsicht erwartet. Wer z.B. das Cover einer Bolt Thrower-Platte sieht, der weiß schon vor dem ersten Hören, dass er es mit dem Soundtrack für eine gemütliche Panzerfahrt zu tun hat. Das Cover der neuen BLOODSHOT-Scheibe schreit regelrecht „Bollo Hardcore“ und weckt sofort eindeutige Erwartungen. Statt des vermuteten Old School-NYHC-Infernos gibt es allerdings modernen MetalCore, der eher nach groovendem Todesblei als nach Hartkern klingt. Wie man sieht, können Cover also auch täuschen. Wobei täuschen sicher nicht der richtige Ausdruck ist, denn BLOODSHOT sehen sich durchaus als Hardcore-Truppe. Also, liebe Hartkern-Gemeinde: hier steckt zwar schon irgendwie Core drin, aber eben längst nicht so old schoolig, wie das Cover vermuten lässt. Und wie gut ist das Album jetzt? „Ultimate Hatred“ knallt ganz ordentlich und animiert zum Moshen. Handwerkliche Fähigkeiten und Produktion sind mehr als ordentlich, nur mit dem Wiedererkennungswert der einzelnen Songs hapert es noch ein wenig. Alle neun Tracks hauen zwar ordentlich die Kauleiste zu Klump, aber leider nistet sich kaum ein Song ins Langzeitgedächtnis ein. An diesem Problem müssen BLOODSHOT sicherlich noch arbeiten. Letzten Endes ist mir ein uneingängiger Tritt inne Fresse aber allemal lieber als ein mit schwülstigen Emo-Refrains auf Eingängigkeit getrimmtes laues Lüftchen. Wer auf groovenden Death Metal mit Hardcore-Schlagseite steht, der sollte BLOODSHOT mal anchecken. Noch ein Hinweis für skeptische Death Metaller: die Vocals klingen eindeutig eher nach Dying Fetus als nach Göteborg-Blei.
www.bloodshotbxl.com

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