The Chasm „Procession to the Infraworld“ 4/6

Dwell Records
‘Procession to the Infraworld’ als eines der wichtigsten Alben unserer Zeit darzustellen, wie dies Seitens des Labels getan wird, ist sicherlich maßlos übertrieben. Dennoch können The Chasm durchaus als eine Art „mexikanische Opeth“ angesehen werden. Okay, die Klasse der Schweden erreichen sie nicht, auch verwenden sie keine Akustik-Parts oder cleane Gesangspassagen in ihrer Musik, jedoch schaffen sie es, einen Teil ihrer Atmosphäre einzufangen. Zudem kommen die gekreischten Vocals recht nahe an die Mikaels heran. Umschreiben die Mexikaner ihre Musik selbst als obskurenbizarren Death Metal, wäre dem noch eine Prise aus dem Black/Prog/Gothic Lager hinzuzufügen. Tatsächlich ist ihnen damit gelungen, einen eigenen Stil zu finden und durch recht komplizierte und vertrackte Songstrukturen, welche sich dennoch nicht im Nirgendwo verlieren, ein anspruchsvolles Werk zu schaffen. Sicherlich braucht man einige Zeit um in das Album hineinzufinden, hat man jedoch erst einmal Fuß gefasst, übt die Musik einen unheimlichen Reiz auf den Zuhörer aus. Vorausgesetzt man ist experimentierfreudig und einem hohem Reichtum an (Göteborg-) Melodien  und Progressivität nicht abgeneigt. Man hört den Jungs von The Chasm ihre Herkunft absolut nicht an, genauso gut könnten sie aus Nordischen Landen kommen. Sie erschaffen hier eine dunkle, mächtige Atmosphäre, welche hin und wieder auch mit eher amitypischen Leadgitarren-Gefrickel aufgelockert wird. Ganz spontan würde ich das hervorstechende „Return Of The Banished“ als Anspieltip empfehlen. Lasst euch etwas Zeit mit dieser CD, ihr werdet das nicht bereuen.

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