Locus Mortis „Voust“ 4/6

Aeternitas Tenebrarum Music Foundation (ATMF)
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 43:19
Songs: 8

Italien hat immer wieder sehr okkult orientierte Black Metal Bands, wegen der inhaltlichen Ausrichtung teils mit heftigen Kontroversen verbunden, hervorgebracht. Eine weitere Band in diese Richtung ist Locus Mortis (Ein Platz des Todes), welche mit dem Album „Voust“ ihr Debutwerk über ATMF veröffentlicht haben.

Die Aufmachung des Albums führt in die Tiefen der mittelalterlichen, piktoralen Darstellung des Todes und des geheimen Wissens um diese Abgründe. Die italienische Bezugnahme zum Friedhof als Hort der Kontemplation und der Offenbarung eines Todeskultes a la Soffici führt das Album in philosophische Grauzonen, erhöht aber auch die Spannung in der Auseinandersetzung damit.

Musikalisch wird einem hier hochwertiger, komplexer Black Metal im Stil von alten Emperor (zum Glück ohne die Keyboards) dargeboten, aber auch Watain und Celestia kommen einem hier in den Sinn. Die Musiker, alle mit kryptischen Abkürzungen versehen, schaffen es eine dichte Atmosphäre der Dunkelheit zu erschaffen, welche sauber und technisch einwandfrei eingespielt wurde. Die Melodiebögen sind recht eingängig und die Riffs variieren zwischen Midtempo und schnelleren Passagen.

Doch irgendetwas fehlt, um das Album in den Rang von Bands wie Deathspell Omega zu heben. Seien es die Vocals, die zu austauschbar wirken; sei es die Produktion der CD, die am Ende den Sound zu sehr glatt gebügelt hat; oder seien es die oft ähnlich klingenden Hauptthemen der einzelnen Lieder. Am Ende reicht es nicht aus, um mehr als besserer Durchschnitt zu werden, trotz aller richtigen Impulse. Vielleicht werden die kommenden Alben die bisherigen Fehler auszugleichen wissen.

http://www.myspace.com/locusmortis13

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