Infernum „The Curse“ 5/6

Sound Riot
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 7

Viele Jahre sind ins Land gezogen seit Infernum ihr letztes Album veröffentlicht haben und umso gespannter ist man natürlich auf das neuestes Machwerk der polnischen Black Metal Truppe.
Das letzte Werk Tau-Nur-Fuin zog ja allgemein viel Aufmerksamkeit auf sich.
Doch seit dieser Veröffentlichung wurde es ruhiger um Infernum, die Band genehmigte sich eine etwas längere Auszeit die mit dem vorliegenden Werk beendet zu sein scheint.
Ende 2002 entschied man sich Infernum wieder zu beleben, die Gruppe formierte sich neu und schon konnte es losgehen.
Die Aufnahmen gingen allerdings nicht ganz so reibungslos vonstatten.
Während der Aufnahmen entschied sich Bandgründer Anextiomarus aus dem Leben zu treten.
Die restliche Band ließ sich jedoch nicht beirren und stellte das Album mit dem Namen „The Curse“ fertig.
Doch nun zum eigentlichen Thema, der Musik.
Eingeleitet wird das Werk durch ein Intro mit gedämpften bösartig fauchenden Stimmen. Verstärkt wird die düstere Atmosphäre noch von Orgelartigen Keyboardklängen welche gut und gerne auf einer Beerdigung gespielt werden könnten.
Und damit ist der essentielle Teil der Musik schon angesprochen.
Im groben bleibt es nämlich bei der düsteren Atmosphäre, welche sich durch das komplette Album zieht und den Hörer ganz in seinen Bann zieht und droht ihn in tiefe dunkle Abgründe mitzureißen.
Die Essenz der Atmosphäre wird zu einem großen Teil aus dem im unteren Schnelligkeitsbereich angesiedelte Schlagzeug gezogen, sowie aus den schleppenden Gitarren.
Nur ab und zu schlägt das Schlagzeug hervor und reißt einen aus der drohenden innerlichen Versenkung und lässt die Stücke dadurch wesentlich dynamischer werden.
Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die äußerst erhabenen Keyboardklänge.
Diese unterlegen die Stücke mit einem Klangteppich und werden so wichtiger Bestandteil der Stücke ohne jedoch jemals übertrieben zu wirken.
Gesanglich bewegt man sich vom kreischigen Krächzen über gesprochene Passagen, auch clean gesungener Einsprengsel bedient man sich.
Doch man bleibt bei allem was man tut im angemessenen Rahmen und klingt dabei ziemlich gut.
Kurzzeitig wird auch Frauengesang angestimmt, welcher zwar sehr traurig klingt aber irgendwie fehl am Platz wirkt und ansonsten auch nicht nötig gewesen wäre da es bei diesem Album bestimmt nicht an Atmosphäre mangelt.
Schön wäre es gewesen wenn man der Gitarre ein wenig mehr Bedeutung zugeteilt hätte, vielleicht auch auf Kosten des sonst sehr guten Keyboards.
Und bei einer Gesamtlänge von rund 31 Minuten, Intro und Outro sind dabei enthalten, hätte es ruhig ein wenig mehr sein können.
Will man dieses Album in irgendeiner Form vergleichen, so ist es recht treffend beschrieben wenn man den polnischen Black Metal Anfang der Neunziger als Vergleich heranzieht.
Das Fazit ist das Infernum ein fast geniales Album abgeliefert haben, welches durch seine großartige düstere Atmosphäre zu überzeugen weiß und an dem es nur wenig zu bemängeln gibt.
www.infernum.art.pl

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