Ilium „Permian Dusk“ 3/6

Steelheart Records/Adrenaline
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 56:44
Songs: 10

Ich war schon richtig gespannt auf das Zweitwerk von den Australiern um Jason Hodges, die mich mit ihrem Debut „Sirens of the Styx“ richtig zu begeistern wussten. Selbst wenn einem die vielen „epic-metal, inspired by the glorious 80s, in the vein of Manilla Road“-Bands langsam zum Hals raushängen, waren die Aussies doch ein Lichtblick. Eingängig, dabei aber doch vielschichtig und verspielter Heavy Metal der klassischen Schule, mit einer sehr unkonventionellen Klangfärbung und prägnantem Songwriting, so kann man die Musik in einem Satz zusammenfassen. Mit wechselnden Besetzungen mussten sich die Jungs schon seit den frühen 90ern herumschlagen, konnten aber dann doch mit einer selbstproduzierten CD einen Deal einfahren und sind seitdem wie blöd am Songwriting. Meines Wissens wurden fast drei Platten am Stück fertigkomponiert und eins nach dem anderen auf das Metalvolk losgelassen. Das sollte Konstanz und Geschlossenheit versprechen, aber an dem Konjunktiv merkt ihr schon, dem ist nicht so: Das neue Album leidet meines Erachtens unter der ziemlich farblosen Stimme von Lord Tim (auch wenn der bei den angesagten DUNGEON ebenfalls ins Mikro trällert). Singen kann der Knabe, aber ich finde die Stimme einfach sehr gewöhnlich. Die Songs können mich ebenfalls nur bedingt begeistern, es ist alles etwas konventioneller und oberflächlicher geworden, solche Überknaller wie „Antigone“ vom Debut sucht man vergebens. Als Anspieltipp würde ich mal das mit einem hübschen Chorus versehenen „Subconcious Reality“ oder das epische „Jaundiced with fear“ empfehlen, denn diese beiden Songs kommen noch am ehesten an das Debut heran. Irgendwie schade, ein gutes Album, nichtsdestotrotz, aber die Magie des Vorgängers ist einfach dahin. Mal schauen, ob der in der Schublade schlummernde Nachfolger das Ruder herumreisst und ILIUM wieder auf Kurs bringt.
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