Chaosreign „Spreading death“ 5/6

Remission Records
Bewertung: 5/6 -> mächtig
Spielzeit: 41:00
Songs: 9

Man könnte meinen, es ist 1991, wir befinden uns in Stockholm und ein paar gelangweilte Teenager wollen selbst extremen Krach fabrizieren und zwar neuartiger und extremer als ihre Helden der Achtziger oder das was per Tape-Trading bereits aus Amerika nach Schweden gespült wird. Das Ganze heißt dann Death Metal und pustet in jedem Fall mal die Lauscher frei. Aber: wir schreiben das Jahr 2010 und statt Stockholm ist Süddeutschland bzw. Österreich angesagt. Macht nix, Chaosreign lassen die Heydays der ersten Schweden Death Metal-Welle wieder auferstehen und das mit einer Unbekümmertheit, dass es eine Freude ist: Gitarren runtergestimmt, der Drummer zählt kurz ein und dann geht die Lucie („Infected mind“) ab. Heiseres Geknurre duelliert sich mit wildem Geschrei (Destruction auch auf dem Schweden-Trip?) und spuckt uns so oder so Death Metal-typische Lyrics vor die Füsse. Die Jungs versuchen in Sachen Tempo, Riffing oder Songaufbau schon zu variieren, verlieren dabei aber die grobe Richtung nie aus den Augen, die da heißt: immer schön auf die Zwölf! Ich komme mir nach ein paar Stücken (vor allem, wenn sie so intensiv sind wie „Murder.death.kill“) jedenfalls vor wie ein Wiener Schnitzel, dass immer wieder rhythmisch mit dem Fleischklopfer bearbeitet wird. Kein Anwärter auf das Album des Jahres, auch keine neuen Entombed oder Dismember, aber definitiv ein Geheimtipp, dass alle (Schweden)-Death Metal-Lunatics zumindest auf ihre Watch-List setzen sollten.
www.remissionrecords.de
http://www.myspace.de/deathbychaosreign

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