Zero Hour „The Towers Of Avarice“ 6/6

Sensory Records
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0

Das Leben als Progfan ist an und für sich ein sehr einfaches. Man steht auf, frühstückt kurz und betet dann den Altar, bestehend aus Dream Theaters „Images And Words“, Queensryches „Operation Mindcrime“, Fates Warnings „Perfect Symmetry“ und bei einigen Auserlesenen auch Vauxdvihls „To Dimension Logic“, an. Doch in den letzten Jahren ist Unruhe in diese schöne Ordnung geraten…Bands wie Spiral Architect, Pain Of Salvation und nun auch Zero Hour kommen einfach so daher und erheben Anspruch darauf, ebenfalls angebetet zu werden! Eine Frechheit, sowas, hehe! Gerade Zero Hour aus der guten alten Bay Area frickeln mit einem fast schon unverschämten Selbstbewußtsein und schreiben dazu noch Songs, die trotz ausführlicher Arrangements stets voller Spannung stecken.
Dank einiger rhythmischer Anleihen bei den Beherrschern aller krummen Takte, Meshuggah, klingt „The Towers Of Avarice“ zudem noch frisch und herrlich hart. Bass und Drums spielen dermaßen tight zusammen, daß die Gitarre problemlos komplexe Riffs und Melodien drüberlegen kann. Sänger Erik Rosvolds Stimme – einigen vielleicht noch von den später in Oracle umbenannten Powermetallern Prodigy her bekannt – thront souverän über diesem vor Energie nur so strotzenden Progmetalsüppchen und findet immer wieder eine Nische für coole Hooklines und andere abwechslungsreiche Elemente, durch die auch die Konzeptstory der Texte gut zur Geltung kommt. Ein fetter Sound und ein schön finsteres Travis Smith-Artwork ebnen „The Towers Of Avarice“ den Weg in die Hall of Fame des Progmetals, so daß diese sich auf des Progmetallers Altar genüßlich zwischen Fates Warning und Vauxdvihl schieben kann…Beeindruckender kann man harte, progressive Musik kaum mehr spielen!

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