Bewertung: 5/6 -> Mächtig!
Songs: 8
Spieldauer: 39:10
Xoth schmeißen gleich alle Death-Metal-Zutaten in einen Topf. Und das tun sie scheinbar ohne Rücksicht darauf, ob die Prozedur auch zu einem schmackhaften Ergebnis führt. Mit ihrer Herangehensweise liegen die Chaosköche aber gar nicht so falsch: Hier ein paar Sci-Fi-Anleihen, dort ein bisschen Lovecraft, dazu noch ein abgedroschenes B-Movie-Cover mit trashigen Aliens – fertig ist der mittlerweile zweite Silberling „Interdimensional Invocations“.
Okay, ganz so banal dürfte der Schaffensprozess wohl nicht gewesen sein. Bandchef Ben Bennett sorgte immerhin zwischenzeitlich für die Bassdröhnung bei Warbringer. Ein Mann vom Fach also, das gilt auch für seine Mitmusiker. Jeremy Salvor feuert Blastbeats aus allen Rohren, die Sechssaiterriege Woody Adler/Tyler Splurgis sorgt mal wie auf „Mountain Machines“ für herrlich melodische Parts, ehe sie auf der Vorab-Single „Back To The Jungle“ ihre brachiale Destruktivkraft in technischer Finesse zum Ausdruck bringt. Dass es den Xoth-Mannen dabei hauptsächlich nur darum geht, noch eine Schippe mehr an technikgeschwängerter Brutalität drauflegen zu wollen, stört im Grunde kaum.
„Interdimensional Invocations“ hat sicherlich nicht den Anspruch, in die höchsten Sphären musikalischer Komplexität aufzusteigen, sondern diese auf ein kompaktes Werk herunter zu brechen, von welchem man sich auch gut und gerne gleich mehrmals hintereinander die Ohren durchpusten lassen kann!