War Dogs – Die By My Sword 3/6

Fighter Records

Bewertung:     3/6 -> Okay!

Songs:             10

Spieldauer:      43:58

Dem Heavy Metal geht es aktuell so gut wie seit den glorreichen 1980ern nicht mehr, im Hinblick auf die qualitative hochwertige Masse wohl sogar besser als je zuvor. Im unlängst ausgeklungenen Jahr sprossen lobenswerte Debütanten wie Smoulder, Traveler oder Riot City aus der Ursuppe metallischer Musik. Nun treten War Dogs mit ihrem Erstling „Die By My Sword“ an – aber sind sie auch genauso talentiert?

Optisch macht das Debüt der Spanier jedenfalls einen guten Eindruck: Ein Cover, das mit expliziter Gewaltdarstellung nicht geizt und obendrein – zusammen mit dem Albumtitel – das Bild kampferprobter Helden glorifiziert. Und was passt besser dazu als die der NWOBHM entlehnten heroischen Klänge, die irgendwo zwischen den Schlachtgesängen von Saxon, Iron Maiden und deren amerikanischen Kollegen Cirith Ungol balancieren!

Entsprechend wissen War Dogs auch direkt mit dem Opener „Die By My Sword“ klarzumachen, dass ‚Ahnenverehrung‘ hier großgeschrieben wird: José V. Aldeguer sorgt für stetig treibende Drums; und auch die Gitarrenfraktion, bestehend aus Eduardo Antón und Enrique Mas, lässt es ordentlich krachen und versorgt die Songs mit genremarkanten Instrumentalpassagen und flotten Soli. Genauso wie man es von einer klassisch anmutenden Heavy-Metal-Scheibe eben erwartet.

Einen wirklich nachhaltigen Eindruck können die Spanier mit ihrem Debüt aber nicht machen: Leider reichen die lyrischen Ergüsse von Alberto Rodríguez (Vocals) nur selten über mit geschwollener Brust vorgetragene Manowar-Plattitüden hinaus. Und auch der Abwechslung mangelt es zuweilen in dem häufig repetitiven Liedgut, das bestenfalls live in hopfendurchtränkter Festivallaune grölende Zustimmung finden dürfte. Zwar gibt es daneben auch Lichtblicke wie beispielsweise das dem verstorbenen „Manilla Road“-Mastermind Mark Shelton gewidmete und mit Unterstützung von dessen Bandkollegen Bryan Patrick vorgetragene „The Shark“, die wenigen wirklich positiv hervorzuhebenden Momente täuschen aber nur bedingt über das ansonsten eher durchschnittliche Gesamtergebnis hinweg.

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https://fighter-records.bandcamp.com/album/die-by-my-sword