Bewertung: 4/6 -> Find‘ ich gut!
Songs: 9
Spieldauer: 43:53
Zombies mit Maschinengewehren stapfen durch ein Meer aus Knochen, im Hintergrund schießen Flammen empor – eine apokalyptische Cover-Szenerie, so düster, dass sie auch problemlos dem kreativen Kopf Ed Repkas entsprungen sein könnte. Dieser war hier zwar nicht am Werk, dennoch klingt „Visions Of The Onslaught“ so böse wie die Metal-Scheiben, für die der Stargrafiker die Artworks zauberte.
Volition debütiert hier mit dem klassischen „Thrash-Metal-Rezept“. Die Zutaten: Man malträtiert die Drums in Hochgeschwindigkeit, schlägt auf der Gitarre irrsinnig schnelle Akkorde an und würzt das Ganze noch mit zornig-düsteren Vocals – heraus kommt eine Platte im Stil der 80er-Jahre-Trasher-Legenden wie Slayer, Exodus, Kreator oder Sodom. Ein Konglomerat der Aggressivität – „extreme music for extreme people“ eben.
Das Patentrezept ist aber gleichzeitig auch die Schwäche des Machwerks: Wenig Neues wissen die Jungs aus Tulsa, Oklahoma auf ihrem Erstling zu präsentieren. Zwar bringen einige ruhigere Passagen etwas Abwechslung in die ansonsten energiegeladene, dreiviertelstündige Spielzeit, Volition schafft es jedoch nicht, ihren ganz persönlichen Fußabdruck in der Thrash-Metal-Landschaft zu hinterlassen. Nicht unbedingt schlecht, klingt aber wie schon mal gehört.
Davon abgesehen ein grundsolides Album, welches man Genre-Veteranen der alten Schule wärmstens empfehlen kann. Metaller-Herzen, welchen es nach einer kompromisslosen Thrash-Platte verlangt, sind mit „Visions Of The Onslaught“ also bestens beraten. Anspieltipps: „Theories Of Punishment“, „Enforce With Violence“, „Crypts Of Flesh“.
https://www.facebook.com/VolitionThrash/
https://volitionmetal.bandcamp.com/album/visions-of-the-onslaught