Pünktlich zum 1. eines neuen Monates melden wir uns mit dem Kreuzfeuer. Sieben Alben wurden querbeet ausgewählt und dem Kreuzfeuer der Redaktion gestellt. Herausgekommen ist dabei ein klarer Sieger für diesen Monat. Mit dabei waren: Dreadful Fate, Fleshworks, Nasheim, Nordland, Oldd Wvrms, Popiol und Texas Metal Outlaws.

Und gewonnen hat: Dreadful Fate!

Carolin TeubertPhilip SchnitkerMaurice KalionowskiCelina SchulzeThomas WunderThies FeddersMarko Hupel
Dreadful Fate4,293444555
Nasheim3,863,53540,556
Fleshworks3,4325543,53,51
Nordland3,212,5353135
OldWvrms3,143234,50,545
Texas Metal Outlaws33,53233,524
Popiol2,6444322,512

Im weiteren Verlauf könnt ihr die einzelnen Kommentare lesen und via Klick auf die Links gelangt ihr zu den Bandcamp- oder Facebookseiten und könnt euch selber ein Bild machen. Viel Spaß!

Dreadful Fate -Vengeance

C.T.: Hier fehlt es mir das Besondere. Knüppelt gut, aber irgendwie nicht so überzeugend

P.S: Yeah, direkt in die Fresse! Angeschwärzter, rabiater Thrash ohne Schnörkel.

M.K.: Passend in Szene gesetzt wird hier ‚ne Menge roher Thrash geboten. Wenn man über ein paar Unsauberkeiten in den tieferen Frequenzen hinwegsieht, eine durchaus solide Leistung.

C.S.: Grob räudiger Thrash der Alten Schule in Anlehnung an die alten Helden aus´m Pott. Spannendes Line Up für Freunde dieses Genres!

T.W. Hervorragende Thrash-Kost. Erinnert an alte Kreator, Sodom etc. Innovationen sucht man vergeblich, aber das Dargebotene ist einwandfrei und macht jede Menge Spaß.

T.F.: Räudiger Old-School-Hochgeschwindigkeits-Thrash mit Dreck unter den Fingernägeln – eine Wohltat, das 35 Jahre nach early-Sodom und Kreator mit druckvollerem Sound zu hören! Das macht so viel Spaß, dass man trotz lediglich 26 Minuten Spielzeit noch während des ersten Hörens das zweite Sixpack aufreißt! Sehr deliziös – die Musik und das Bier.

M.H. „In The Sign Of Evil“ vs. „Black Metal“ vs. „Scream Bloody Gore“…und und und. Es rumpelt derb wie in 80`er Jahren, es rumpelt aber ziemlich geil, sodass man den Spirit wirklich atmen kann! Geiles Teil!

Nasheim – Jord & Aska

C.T.: Das ist für Atmospheric-Black-Metal-Fans genau das richtige und gut gemacht. Ich hatte manchmal Probleme den Gesang rauszufiltern, was es mir dann schwer machte da lange zu zuhören, aber wirklich nicht schlecht gemacht.

P.S: Nicht übel, plätschert aber oft einfach nur so vor sich hin.

M.K.: Wow, man verliert sich wirklich gut drin. Am ehesten noch mit Novembre zu vergleichen.

C.S.: Setz deine Kopfhörer auf und lass dich treiben – wer etwas böse keifendes erwartet, der könnte sich langweilen, hier entfalten sich viel mehr Facetten, die sich nur langsam offenbaren.

T.W. Depri-BM-Projekt mit nur einem Mitglied – klischeehafter geht’s wohl nicht. Wenn der erste Titel dann 20 Minuten dauert, mach‘ ich direkt zu.

T.F.: Nach sehr atmosphärischem Beginn inklusive Streichereinsätzen wandelt sich das Ganze schnell zu flächigem, deutlich böseren Post-Black-Metal. Das Album übt einen starken hypnotischen Reiz aus, ein überzeugend-verzweifelter Kreisch-Krächz-Gesang in schwedischer Sprache fügt sich prima ein zu den mäandernden, fiesen Gitarrenteppichen…doch, das gefällt mir erstaunlich gut.

M.H. Ein Album, welches vom ersten Ton mitnimmt.Als würde man sich hinter Bäumen verstecken und ausharren, nur um im nächsten Moment von einem Troll mitgerissen zu werden. Erinnert mich persönlich an die Großtaten von Empyrium zu „Wintersunset“ Zeiten. Da keimt die Nostalgie auf ohne die Eigenständigkeit aus den Augen zu verlieren. Bleibt zu sagen: Ein versöhnliches Waidmannsheil!!!

Fleshworks – Engine Of Perdition

C.T.: Melodische Parts okay, der Rest lässt mich vollkommen kalt

P.S.: Ziemlich cooler Death Metal. Anspruchsvoll, aber trotzdem einigermaßen catchy.

M.K.: Wo sind die letzten 42 Minuten hin? Das Album verläuft im Flug, es werden nahezu sämtliche Subgenres eingebunden, der Kopf hört erst beim Outro auf zu wackeln… Alles richtig gemacht.

C.S.: Druckvolle Death Metal Scheibe, die nicht nur mitten in die Fresse drischt, sondern auch gern mal im Midtempo schippert. Dabei sind die Vocals nicht wieder einfach ein undefinierbares Gegrunze sondern durchaus abwechslungsreich.

T.W. Variantenreicher Death Metal, für meinen Geschmack ein bisschen zu modern und verfrickelt, handwerklich aber einwandfrei.

T.F.: Ziemlich aggressiv-schnelles Old-School-Death-Metal-Brett. Die sumpfigen, irgendwie merkwürdig abgemischten Growls führen zumindest bei mir zu Abzügen in der B-Note. Florida-Fans addieren hier mindestens einen Punkt dazu.

M.H. Überhaupt nicht mein Geschmack…für mich sinnloses Geballer ohne Tiefgang. Für viele sicherlich DAS Album, jedoch bin ich hier raus!

Nordland – The Dead Stones

C.T.: Müsste mir eigentlich super gefallen, werde nur nicht warm mit, wahrscheinlich doch zu monoton?

P.S.: Gut reinlaufender, melodischer Black Metal, der gerne etwas derber sein dürfte.

M.K.: Stimmungsvoll, variabel, selten auf Stereotypen ausgelegt. Wirklich gut gemacht.

C.S.: Berührt mich leider nicht, darf nebenher dudeln, mehr nicht.

T.W. Pagan Black Metal wie man ihn schon tausende Male gehört hat. Für einen Fan des Genres ist das vielleicht was, da ich keiner bin, kann ich drauf verzichten.

T.F.: Technischer, anstrengender Black Metal. Ziemlich düster-doomige Atmosphäre. Normalerweise packt mich sowas, aber „The Dead Stones“ rauscht irgendwie weitestgehend an mir vorbei, daher nur „ganz okay“.

M.H.: Geiler, progressiv angehauchter Black Metal, im Midtempo angesiedelt. Die nordische Kälte ist auch in England angekommen. Klasse Scheibe, die den Glanztaten des Nordens in nichts nachsteht.

Oldd Wvrms – Codex Tenebris

C.T.: Instrumentales Doomprojekt, durchaus mit interessanten Passagen, nur ich bin kein großer Fan davon.

P.S.: Hier passiert mir echt viel zu wenig…

M.K.: Sehr gut vorgetragen, sehr stimmungsvoll und variabel. Mir fehlt ein wenig die Zielsetzung in der Komposition, die Songs selbst lösen sich nicht auf. Vielleicht ist das aber auch gar nicht beabsichtigt.

C.S.: Ein schön melancholisch schnörkelloses Album, dass sich leise in dein Herz schleicht.

T.W. Einfach nur fad

T.F.: Im Doom/Sludge-Bereich ist es immer eine Gratwanderung zwischen ansprechender, zäher, malmender Wiederholung und Langeweile. Fast immer, wenn leise Zweifel aufkommen, die Langeweile könnte gewinnen, kommen Codex Tenebris mit einer neuen Nuance oder Variation um die Ecke, was dieses Album zu einer hörenswerten Scheibe dieser Gattung macht.

M.H. Post-Rock trifft auf flirrende Black-Metal Riffs unterstützt von doomigen Passagen.

Den Gesang vermisst man nicht. Auf diesem Album wird alles richtig gemacht.Alles fließt, alles ist ausgewogen. Wunderbares Album zum Augen schließen und träumen. Klasse!!!

Texas Metal Outlaws – Texas Metal Outlaws

C.T.: Schönes Heavy Metal Ding mit vielen Anleihen, aber noch keinen roten Faden.

P.S: Wirklich toller Gesang! Die Songs könnten teilweise noch etwas Feinschliff vertragen.

M.K.: Gute Ideen, Einflüsse von Testament über Sabbath bis Zimmer’s Hole sind rauszuhören. Das Gesamtbild ist aber leider nicht rund. Da ginge noch mehr, schade bei der sauberen Gitarrensoli-Arbeit.

C.S.: Stehn 10 Köche in deiner Küche….nach dem Motto wird hier gekocht. Zusammenschluss mehrerer Musiker die sich aus Spaß an der Freude zusammengetan haben und jeder möchte Solo brillieren. Das Ganze umrahmt von hohem Gesang, ist es jedoch nur für Genrefreunde.

T.W. Der Lone Star State ist ja nicht wirklich für seine Metal-Szene bekannt, trotzdem liegt hier ein durchaus gelungenes Projekt vor. Teilweise wirken die Songs etwas überladen und die Soundqualität bietet durchaus noch Luft nach oben, aber alles in allem bekommt man hier eine schöne Packung flotten texanischen Metal.

T.F.: Sehr klassischer Heavy Speed Metal mit einem Sirenen-Sänger so gar nicht nach meinem Geschmack. Zudem noch sehr dünne Produktion. Das gibt’s ganz oft ganz viel besser. Gucke gerade mal, wo die alten Helloween-Alben stehen. Ah, besser.

M.H.: Ich bin zwar nicht der Heavy Metal…wie auch immer…Experte,aber dieses Album macht irgendwie verdammt Spaß. Da hört man alte Maiden ,Priest und auch Manowar raus. Irgendwie geil, kann ich nicht jeden Tag hören aber an meinem „Independence Day“

Popiól – Zabobony

C.T.: Irgendwie ist diese Runde sehr ruhig ausgefallen. Für Black/Death ist das doch recht mild, gefällt mir aber am Besten in der Auswahl. Wird nochmal gehört, soviel steht fest!

P.S.: Interessante, atmosphärische Angelegenheit. Muss ich mir bei Gelegenheit mal genauer anhören

M.K.: Hat seine Momente, die ersten Songs wirken aber nicht in sich geschlossen. Später gelingt dies besser, aber dafür spielt sich eine ziemliche Monotonie ein und ab der Hälfte klingt alles gleich.

C.S.: Strengt unglaublich an und langweilt..

T.W. Musikalisch sogar ganz catchy, aber der Sänger fühlt sich irgendwie wie ein Fremdkörper an. Nach ein paar Liedern wird die Platte auch sehr gleichförmig.

T.F.: Popiol präsentieren hier einen unentschlossenen Mix aus Pagan/Black/Goth/Folk. Das klingt zu zusammengewürfelt und konstruiert, selbst wenn manche Passagen kurz überzeugen. In der Gesamtheit sehr öde und enttäuschend.

M.H.: Nicht mein Ding…das können Rotting Christ und Masters Hammer besser!!!

 

Ihr wollt beim Kreuzfeuer als Gastjuror mitmachen? Dann schreibt einfach eine kurze Mail an: caro@eternitymagazin.de !

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