V.A. „The reaper comes III“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 71:09
Songs: 0

Wieder ist der Schnitter unterwegs, diesmal allerdings nicht mehr nur im deutschsprachigen Raum, womit wir auch schon beim augenscheinlichsten Unterschied zu den ersten beiden Teilen angekommen wären. Neben den üblichen Verdächtigen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind erstmals zwei auswärtige Bands mit dabei: die eine aus Flandern, die andere aus Kanada. Ob dem ein grundsätzlicher Wandel in der Anschauung zugrunde liegt, ob es der gute Markus also für „für politisch nicht mehr ganz so korrekt“ hält, sich nur auf deutsche Bands zu beschränken? Oder ob er sich dem „globalisierten“ Zeitgeist anpassen will? Oder ob der deutschsprachige Untergrund abgegrast ist und nichts mehr hergibt? Ich weiß es nicht, die folgenden Ausgaben vom Reaper werden es zeigen. Als „liberaler Weltbürger“ steht man aber natürlich immer besser da, denn als einfältiger deutscher Michel, der nicht über seinen Tellerrand gucken will. Ich hoffe allerdings, dass es nicht so endet wie in der Fußball-Bundesliga…
Ansonsten kann der dritte Teil in Punkto Aufmachung & Booklet noch mal ’ne Schippe zulegen, obwohl die ersten beiden Ausgaben wahrlich nicht schlecht waren. Musikalisch bietet der Reaper, wie gehabt, einen weiten und kompetenten Überblick über den nationalen HM-Untergrund. Traditioneller Metal ist angesagt, die (extremen) Ränder bleiben außen vor: (Knüppel-) Death/Grindcore findet man hier ebenso wenig wie Nu-Metal/Grunge/Alternative. Wer sich als Metaller aber dazwischen wohlfühlt, wird bestens bedient. Im einzelnen gibt’s: AARDVARKS, ETERNAL PAIN, FINAL CRY, GARMENHORD (B), HATRED, MEMORIAL PARK, OPHIS, SANITY, SENGAYA, SLAINE (Ch), STEELPREACHER, TREMORS, UNLIGHT, und WARMACHINE (Can). Besonders gelungen finde ich die Thrasher von AARDVARKS und FINAL CRY, auch der eingängige Pagan/Black Metal von OPHIS hat seine Reize. Hingegen kann ich solch melodische 80er-Jahre Retro-Power Metal Mitgröhl-Mucke wir STEELPRECHERS „Route 66“ echt nicht mehr hören. Fazit: traditionelle Underground-Freaks, die hierzulande mitreden wollen, kommen am Reaper nicht vorbei. Go and get it! Kostet 6,66 Euro (noch besser: für ’nen 10er kannste den zweiten Teil gleich mit abgreifen) und gibt’s beim Markus Wedig, Zellerstr.21, 78465 Konstanz. Im Weltnetz: www.TheReaperComes.de bzw. ReaperComes@web.de. Hier können sich auch alle Gruppen melden, die beim 4. Teil dabei sein wollen. Die Casting-Termine für die erste Runde werden noch bekannt gegeben…

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