Urza – The Omnipresence Of Loss 4/6

Solitude Productions

Bewertung: 4/6-> Find‘ ich gut!

Songs: 5

Spieldauer: 01:01:19

Gemach – das Berliner Quintett Urza kommt schleichend daher. Dafür aber gewaltig! Die 2015 gegründeten Funeral-Doomer haben sich für ihre Debütscheibe „The Omnipresence Of Loss“ ähnlich viel Zeit gelassen wie ihr Genre langsam ist. Umso erschlagender wirkt da der siebzehnminütige(!) Opener „Lost In Decline“, der selbst die Gehörmuscheln eingefleischter Fans von zähen Riffs beanspruchen dürfte – definitiv nichts für Hörer von radiotauglichen Dreiminütern.

Ähnlich langwierig sieht es auch mit den restlichen Tracks auf „The Omnipresence Of Loss“ aus, die überwiegend ähnlich schwerfällig-dröhnend dahinplätschern. Nur selten ziehen Urza das Tempo wie in „Path Of Tombs“ etwas an: Hannes liefert rapide Arbeit hinter den Kesseln ab, die flirrenden Gitarren von Marcus und Oliver stimmen mit ein. Tiefton-Gewummer ertrinkt in einem Meer aus einer alles überrollenden Instrumentalwand und quälenden Growls. Atmosphäre aufbauen – das können Urza jedenfalls!

Weniger filigran geht das Doom-Gespann allerdings vor, wenn es darum geht, den vielen, durch die ausladenden Songs geschaffenen, Raum zu füllen. Urza scheitern häufig an dem anspruchsvollen Drahtseilakt, die Zeitlupenkompositionen mit dem nötigen Maß an Spannung zu würzen. Wen es aber in der aktuell ohnehin schon entschleunigten Lebenssituation nach einer noch entschleunigteren Musik gelüstet, der sollte bei „The Omnipresence Of Loss“ mal die genreaffinen Lauscher aufhorchen lassen.

https://urza-doom.bandcamp.com

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