Nuclear Blast
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0
Da bin ich ja mal gespannt, ob sich ‚Nexus Polaris‘-Fans mit dieser Scheibe anfreunden können… der Verfasser dieser Zeilen (der sich zu genannten Fans zählt) hat jedenfalls etliche Durchläufe gebraucht, bis er Zugang zu ‚Animatronic‘ fand. Die Musik hat sich nämlich viel stärker verändert als der Name, bei dem ja nur ‚C‘ mit ‚K‘ vertauscht und der Artikel vorangestellt wurde. Auf ‚Animatronic‘ gibt es nur selten Momente, die deutlich an den superben Vorgänger ‚Nexus Polaris‘ erinnern; meist sind das die Parts, in denen die Frauenstimme(n) zum Einsatz kommt (kommen), quasi das einzige Überbleibsel aus vergangenen Tagen. Trotzdem: Nach anfänglicher Skepsis – das vorab auf einigen Samplern zu hörende ‚New World Order‘ fand und finde ich nicht sonderlich berauschend – muss ich zugeben, dass The Kovenant wirklich gute Arbeit geleistet haben. Fast jeder Song hat interessante Details/Parts zu bieten, die man beim ersten Durchlauf oft noch nicht wahrnimmt. Essentielles Element des neuen Kovenant-Sounds sind zweifelsohne die elektronischen Effekte, wobei ich finde, dass es an einigen (wenigen) Stellen fast etwas arg ‚fiept‘. Ergänzt wird das musikalische Gesamtbild durch intelligentes Schlagzeugspiel (auch wenn ich die Doublebass schmerzlich vermisse) und Gitarrenriffs, die ab und an Parallelen zu den Krupps/Rammstein erkennen lassen. Fazit: ‚Animatronic‘ ist eine gute und vor allem sehr eigenständige Scheibe geworden, mit der man sich allerdings etwas auseinandersetzen muss. Der Begriff Space Metal ist durchaus zutreffend; ‚Herrscher der Zukunft‘ werden The Kovenant aber damit nicht werden. Aus welcher geschlossenen Anstalt haben sich Nuclear Blast diesen Info-Schreiberling nur wieder geholt?!
(Review aus Eternity #13)
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