Grind Attack
Bewertung: 4/6 – > Gefällt mir
Spielzeit: 31:15
Songs: 17
“Brassbound” tastet sich schleppend vor, vergleichbar mit der Stimmung, die vor einem heranziehenden Unwetter in der Luft liegt. Tacheless drohen nicht nur mit der unverblümten Grind-Keule, sondern wissen diese auch wirkungsvoll zu nutzen. Genauso wenig wie sich kleine Kinder im Sandkasten in unsinnigen, diplomatischen Debatten hingeben – sondern Standpunkte noch mit dem Schippenschlag auf den Kopf durchsetzen – so agieren Tacheless ohne unnütze Schnörkel und sorgen mit meist ein- bis zweiminütigen Attacken grindcore-typisch für den Abbau von Aggressionen. Lediglich wenige Ausnahmen sprengen den Rahmen von drei Minuten und klingen dann auch schon mal wie eine fies schleifende Grind-Version von Asphyx (“The world keeps burning”). So nehmen uns Tacheless mit auf eine Reise in die Vergangenheit, knackig und direkt, mal mit ner Kelle Groove oder nem Ausritt in deathmetallisches Riffing, aber definitiv ohne in Hardcore oder Deathcore abzudriften oder gar proggig-jazzig vertrackt komplizierten Krach zu produzieren. Wenn ihr so wollt eine halbe Stunde Grind pur, in der die alten Herren so manch aufgepumpter Jungspundkapelle noch zeigt, wie man ohne Effekthascherei und Pro-Tool-Overload effektiv lärmen kann. “The world keeps burning” bekommt ihr bei Grind Attack oder einem Dealer Eures Vertrauens.
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