Sinister „Years of Massacre“ DIGITAL-ONLY-RELEASE

Massacre Records
Bewertung: –
Spielzeit: –
Songs: 18

Sinister sind und bleiben Sinister. Keine Experimente, keine Trends, keine Überraschungen. Seit deren Debüt Cross the Styx verfolge ich die Band um Aad Kloosterwaard Mal mehr Mal weniger gespannt, nur um immer wieder eines festzustellen: Sinister sind eine Bank und die Konstante in Sachen Death Metal in den Niederlanden. Während Pestilence oder Gorefest musikalisch Fans der ersten Stunde schon einige Male vor den Kopf stoßen konnten, gehen Sinister nach wie vor den Weg, den sie damals eingeschlagen haben. Zwar sind ihre Kollegen in Sachen Bekanntheitsgrad an Aads Knüppelbande vorbeigezogen, dennoch sind und bleiben Sinister die Konstanteren, und das ist auch gut so. Wer weiß ob mit einem konstanteren line-up, vor allem was den Gesang angeht, die Truppe nicht mehr hätte rausholen können. So ist es ein bisschen wie mit Monstrosity. Beides sind tolle Bands, beide haben teilweise klasse Alben aufgenommen, beide Drummer beziehungsweise jetzt Sänger (Aad wechselte ab 2005 von der Schießbude zum Mikro) sind seit den Anfangstagen bis jetzt dabei und haben den Hut auf.

Auf dieser Compilation, die laut Massacre Records nur als Digital-ONLY-RELEASE erhältlich ist, handelt es sich nicht um ein reguläres Studioalbum. Immerhin haben die Jungs erst kürzlich mit „The Carnage Ending“ ihr zehntes Album veröffentlicht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich auch wieder die fünf gelungenen Coverversionen sowie die Songs „Transylvania (City of the Damned), „My Casual Enemy“ und „Blood Ecstacy“ der letzten Scheibe zum Download wiederfinden.
Vom Silberling The Silent Howling sind „Republic of the Grave“, „Summit of Sacrifice“ und „If It Bleeds…“ vertreten. „Into the Blind World“, „The Sin of Sodomy“ und „The Hornet’s Nest“ kennen wir von der Legacy of Ashes-CD. „The Grey Massacre“, „Afterburner“, „Altruistic Suicide“ und „Men Down“, die alle schon auf der 2006’er Scheibe Afterburner erschienen, gibt es im neuen Soundgewand, wobei das teilweise eher als Vorabproduktion durchgeht. Warum die vier Songs so wieder veröffentlicht werden mussten, verstehe ich ehrlich gesagt nicht unbedingt.
Was gibt es also Neues? Nichts! Muss es auch nicht unbedingt. Ob dieses Digital-ONLY-RELEASE-Dingens aber unbedingt angeklickt werden muss, muss jeder für sich ausmachen. Sollte es Leute geben, die den brutalen, aber abwechslungsreichen Death Metal Sinisters noch nicht kennen oder erst jetzt entdecken, kann diese Compilation interessant sein.

Schade, dass nicht auch Songs der Nuclear Blast-Ära mit dabei sind, aber labelpolitisch werden eben nur Songs der Massare Records-Scheiben angeboten, daher auch „Years of Massacre“. Wer die Tonträger eh schon im Regal stehen hat kann sich den Download allerdings sparen. Alternativ sei noch die bereits 2011 über Metal Minds Productions veröffentlichte „Altered Since Birth 1990-2010“-Box zu nennen. Hier kommt jeder Sinister Fan voll auf seine Kosten, zumal die Klassiker der Bandgeschichte wie Cross the Styx oder die Bastard Saints EP mit von der Partie sind. Unterm Strich ist „Years of Massacre“ ganz nett, aber mit Sicherheit kein Muss.

http://www.myspace.com/sinisterwingsofdeath

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