Vic Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 45:36
Songs: 7
Die Sünden Kain‘s sind normalerweise in der Bibel zu finden. In diesem Fall führt die Spur jedoch nach Ungarn, genauer gesagt nach Budapest. Dort sind Sin of Kain beheimatet und haben bereits 2006/2007 „The end“ eingespielt und veröffentlicht. Was der Grund für einen erneuten Release im Frühsommer diesen Jahres war, hat sich mir nicht erschlossen. Ein paar warme Worte haben sich die Ungarn in jedem Fall verdient, denn über weite Strecken glänzen Sin of Kain mit gutem Material: variabler Death Metal, meist schnell interpretiert, mit ausgefeilten Leads, die manchmal sogar Erinnerungen an Morbid Angel wach werden lassen. Dazu hat die Band auch eine epische Ader, die „The end“ noch einen dunkel-bombastischen Touch verleiht. Auch eine komplexe Komponente findet sich auf dem Album. Bei Songlängen von sieben bis zehn Minuten („Undone“, „Cursed name“ oder „Questionless“) ist das auch keine Überraschung. Grandios-düster auch das Coverartwork von „The end“. Ein paar Dinge mißfallen mir jedoch auch. Da ist in erster Linie das künstlich-sterile Drumming zu nennen, bei dem ich mir manchmal nicht sicher bin, ob es ein extrem getriggerter Drummer oder ein Drumcomputer ist. Die Keyboards sind auch ein Medaille mit zwei Seiten: einerseits fügen sie sich gut ins Gesamtbild ein, anderseits werden sie häufig gewollt dezent eingestreut, piepsen aber dann doch sehr präsent im Vordergrund rum. Last but not least finde ich die blechern-verfremdeten Vocals (glücklicherweise nur im Opener „Mother died“) auch nicht pralle. Dennoch bleibt unterm Strich ein gutes Album stehen, dass etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hat.
www.sinofkain.com
http://www.myspace.com/sinofkain
Kommentar hinterlassen