Battlegod Productions
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 51:44
Songs: 10
Black Metal mit teilweise deutschen Texten? Auf dem Cover eine mittelalterliche Schlachtszene? Oh Nein, das wird sicher schlimm!! Da Vorurteile sich aber glücklicherweise nicht immer bestätigen, bekam „Never Ending Battles“ eine faire Chance und landete nicht direkt im Sondermüll. Wäre auch verdammt schade um diesen Silberling gewesen, denn das Gebotene ist gut, streckenweise sogar sehr gut. Erstens: Die Musik knallt richtig gut und wirkt zu keiner Sekunde dilettantisch. Handwerklich und songschreiberisch ist alles im grünen Bereich. Zwotens: Das hier ist nicht der zigtausendste Aufguß altbekannter (und verhasster) Billig-Black Metal-Formeln. Drittens: Der Sound ist recht gut und nervt im Gegensatz zu den allermeisten Veröffentlichungen dieser Sparte nicht. Besonders der Klampfensound ist schön fett und lässt viele Black Metal-Sägen echt alt aussehen. Viertens: Die Band verzichtet auf ein albernes Bösewicht-Image und müllt ihr Booklet nicht mit saudummen Sprüchen Marke „Wir sind Heiden und zerstören das Christentum“ voll. Nee, hier ist alles in bester Ordnung, würd’ ich mal sagen. Zu hören gibt’s deftigen Black Metal, der mit Thrash und Death Metal angereichert wurde. Die massiv eingesetzten Keyboards klingen richtig gut und helfen den Songs, statt sie zu zerstören. An manchen Stellen wäre weniger zwar mehr gewesen, aber das ist sicher Geschmackssache. Hin und wieder gibt’s kurze, vom klassischen Heavy Metal inspirierte Gitarrensoli, was ich natürlich mit Pluspunkten belohnen muß. Als Vergleich könnte man die frühe Vikingerzeit von Bathory (in erster Linie „Blood, Fire, Death“) oder die Werke von Falkenbach heranziehen. Höhepunkt der Scheibe ist das tolle, sehr emotionale „Father“, welches durch ein arschcooles 80er-Jahre HardRock-Solo gekrönt wird. Zum Abschluß gibt es noch eine Neuaufnahme des Klassikers „For Those About To Rock“. Dieses AC/DC-Cover, auf dem Gorgoroth von Baltak seine Stimmbänder malträtiert, ist zwar ganz nett, aber sicher nicht lebenswichtig.
Insgesamt gesehen könnte man die Songs noch ein wenig eingängiger gestalten und die cleanen Vocals sind auch nicht so mein Ding, aber ansonsten gibt’s kaum was zu meckern. Den Namen SAXORIOR solltet ihr euch merken!!
(Ach, übrigens, das eingangs erwähnte Coverbild stammt aus dem Jahre 1562. Das ist mal RICHTIG Old School, was?)
www.saxorior-fanpage.de
www.saxorior.de
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