Rhapsody Of Fire „Triumph Or Agony“ 4/6

Steamhammer/ SPV
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 62:42
Songs: 11

RHAPSODY spalten seit jeher die Metalszene wie kaum eine andere Band. Die Fans der Italiener lieben die bombastischen Epen, die Fantasytexte und den soundtrackmäßigen Stil, der Rest kriegt vom nicht wegzudiskutierenden Schmalzfaktor die Krise und macht RHAPSODY für die globale Power Metal-Welle mitverantwortlich. Mit der neuesten Scheibe der Truppe um Mastermind Luca Turilli wird sich da nichts dran ändern, denn „Triumph Or Agony“ enthält all das, was man an RHAPSODY wahlweise liebt oder hasst: Pseudobarocker Bombast ohne Ende, Gniedelfidel-Soli, hohen Power Metal-Heldengesang und Texte, in denen öfters mal das Schwert geschwungen wird. Wer bisher auf RHAPSODY abgefahren ist, wird von dieser Scheibe alles andere als enttäuscht sein, da „Triumph Or Agony“ ein paar schöne bis sehr schöne Nummern enthält. Meine persönlichen Lieblinge sind der 16-Minuten-Koloss „The Mystic Prophecy Of The Demon Knight“, das getragene, atmosphärische „Old Age Of Wonders“ und auf Italienisch vorgetragene „Il Canto Del Vento“. Wer ’ne urtypische RHAPSODY-Nummer möchte, fährt sich am besten den Titeltrack rein. Produktionstechnisch hat die Band, genau wie auf dem Vorgänger, ganz schwere Geschütze aufgefahren. Trotzdem klingt „Triumph Or Agony“ nicht überproduziert, zumindest nicht für diese Art von Musik. Mir persönlich gefällt diese Scheibe einen Tick besser als der direkte Vorgänger, da die Songs etwas besser ins Ohr flutschen. Auf „Symphony Of Enchanted Lands II- The Dark Secret“ hatten die zahllosen Details und Spielereien den Fluß einiger Songs etwas behindert. Dieses Problem gibt es auf „Triumph Or Agony“ nicht mehr, alle Tracks laufen nach kurzer Zeit gut rein. Das einzige, was dem aktuellen Album fehlt, ist ein absoluter Über-Über-Überknaller wie „Land Of Immortals“, „Emerald Sword“ oder „Rain Of A Thousand Flames“. Abgesehen davon ist RHAPSODY (die sich jetzt aus rechtlichen Gründen RHAPSODY OF FIRE nennen müssen) ein sehr gutes Album gelungen.

www.mightyrhapsody.com
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