Opeth „Still Life“ 6/6

Peaceville/Zomba
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0

Es fällt mir schwer die Emotionen zu beschreiben, die mich berühren, wenn ich mich zum wiederholten Mal den Klängen des vierten Albums der schwedischen Progressive Death Metal Heroen Opeth hingebe. Es ist schlichtweg ergreifend, wie gekonnt Opeth ihre Hörer zwischen Melancholie, Traum und Wut hin und her rütteln. Songs wie das äußerst ruhige ‘Benighted’, welches durchweg mit den immer mehr an Dan Swanö erinnernden cleanen Gesängen von Mikael Ackerfeld daherkommt, hätte wohl keine andere (Death) Metal Band derart mitreißend in Szene gesetzt. Die übrigen Songs überschreiten alle die 8 Minuten Marke und zeichnen sich durch progressive Songstrukturen und ständige Stimmungswechsel aus. Von den beeindruckenden Fähigkeiten der Musiker mal ganz zu schweigen, haben sich Opeth auch textlich wieder einem Konzept hingegeben (Näheres im Interview in diesem Heft) und setzen auch die verschiedenen Etappen der Geschichte sehr realistisch um. Im Gegensatz zum Vorgänger ‘My Arms, Your Hearse’ sind Opeth deutlich kompakter und schlüssiger geworden. Des weiteren liegen die Vergleiche mit Edge Of Sanity wieder unweigerlich auf der Hand. Trotz aller Growls, tiefer gestimmten Gitarren und der düsteren Grundstimmung lassen sich Opeth wie schon jeher nur bedingt dem Death Metal zuordnen. Sie erschaffen vielmehr auf der Basis des DM etwas viel Groß-artigeres, Zeitloses. Ein Album welches man sich wieder und wieder anhören kann, ohne dass es auch nur ansatzweise nervt. Opeth erhalten hiermit meine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Seit Wochen hat dieses Album seinen Platz in den Tiefen meines CD-Players nicht mehr hergegeben. Und ich bin mir sicher, dass auch Euch dieser Virus bald befallen wird!
(Review aus Eternity #13)

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