Nothgard “Warhorns of midgard” 3/6

Black Bards
Bewertung: 3/6 – > Akzeptabel
Spielzeit: 55:45
Songs: 11

Wenn es bisher noch keinen Pagan/Viking-Metal gegeben hätte und man unter diesen Vorzeichen mit “Warhorns of midgard” konfrontiert worden wäre, hätte man das Album sicher richtig gut gefunden. Eine Band die flotte Schlachthymnen mit angedeuter Orchestrierung mischt und verschiedentlich mit den entsprechenden Refrains zum lockeren Mitschunkeln oder Mitpfeifen einläd. Doch einige Jahre nach den ersten Viking-Bands und tausende Releases später, sieht die Welt natürlich ein bisschen kritischer aus und Nothgard können mit ihrem Debüt die Hinterm-Ofen-Fraktion nur bedingt hervorlocken. Die Zutaten passen soweit. Schmissige Melodien und Harmonien gibt es zur Genüge (“Einherjer”, “Blackened sky” oder “Warhorns of midgard”). Die Jungs können ihre Pferde auch mal im gestreckten Galopp über die Felder jagen (“Spirit”) oder gemächlich durch düsteren Wald ziehen (“Victory”). Woran es dem Album am meisten fehlt ist eine organische und warme Atmosphäre. Der Sound generell klingt sehr synthetisch, speziell die Keyboards und die eingesampelten Instrumente verströmen eher Plastikbaukasten-Flair als rauchig-rauhes Viking-Feuer. Auch das eine oder andere Arrangement scheint dem Fortgeschrittenen-Bausatz für gängige Pagan/Viking-Stücke entnommen zu sein, so dass die Grenze zum Kitsch vereinzelt leicht überschritten wird (“Arminius”). Auf Dauer zieht das die CD runter. Ihr Duftmärkchen haben Nothgard erst einmal gesetzt. Nun müssen sie zeigen, dass sie darauf aufbauen können und wollen.

www.myspace.de/nothgard

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