Godz ov War Productions
Bewertung: 4/6 → Find’ ich gut
Songs: 8
Spieldauer: 50:35
Der Weltraum, unendliche Weiten. Seit einiger Zeit strahlt diese Thematik eine gewisse Faszination auf Black-Metal-Bands aus. Sogar die Schöpfung eines neuen Sub-Sub-Genres („Space Black Metal“) hat längst die Runde gemacht. Der Gedanke ist auch nicht so weit hergeholt. Die Menschenfeindlichkeit des Weltraums, die Nichtigkeit menschlichen Lebens, die einem bei der schieren Größe des Universums bewusst wird, all das findet Anknüpfungspunkte in der Schwarzmetall-Lyrik.
Auch das Projekt Mussorgski, dessen Name nicht ganz zum Konzept passen will, schlägt in diese Kerbe. Das neue Album „Creatio Cosmicam Bestiae“ macht den Anschein, als ob es sich hier musikalisch um atmosphärischen Black Metal im Midtempo handelt. Die Vocals sind für das Genre erstaunlich tief gehalten. Den Keyboards wird – mal als unheilschwangeren Bläser-Synthies, mal als erhabenen Orgelklängen oder spacigen Klanglandschaften – viel Raum gegeben. Dabei fangen sie die unwirkliche Stimmung gut ein. Im Opener „Gaaya – The Planet Of The Dead“ wird sogar ab und an der Gitarre die Melodieführung übergeben.
Erst nachdem das Intro von „Sabbathum In Perpetuum“ erklungen ist, bricht das erste Mal Blastbeat-Raserei aus. Ein starker Song, dessen Aggression zur Mitte hin von Ambient-Parts und einer schwarzen Messe unterbrochen wird. Was das Tempo und die Pulsdichte angeht, kehrt man danach aber wieder in gemächlichere Sphären zurück. Die Angepriesenen Industrial-Einflüsse sind überschaubar. Lediglich in „Implanted Consciousness“ spielt sich eine elektronisch klingende Basslinie in den Vordergrund.
Ganz klar: Wer hier brutalen Black Metal erwartet wird nicht fündig werden. Mussorgski präsentieren stattdessen ein Album mit einer klaren Spannungsstruktur, das zwar getragen ist, aber weit davon entfernt in einschläferndem Ambient zu münden.
https://www.facebook.com/pages/Mussorgski/1392790830992953?fref=ts
http://www.mussorgski.metal.pl/
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