Mistweaver „Dream’s Domain“ 2/6

Medusa Productions
Bewertung: 2/6
Spielzeit:
Songs: 0

Was die Spanier auf ‘Dream’s Domain’ verbrechen gehört eigentlich mit 50 Stochhieben auf die blanken Fußsohlen bestraft. Zum einen kommt die grausame CD einige Jahre zu spät und zum anderen wäre ’Dream’s Domain’ wahrscheinlich auch schon vor einer Dekade der finale Schuss in den Ofen gewesen. Prinzipiell finde ich Bands wie Mistweaver toll, da sie so einfach zu rezensieren sind. Bei den mittelprächtigen Bands ist es so fürchterlich schwer die richtigen Wörter zu finden, glücklicherweise ist das Quintett einfach nur grausig. Hervorragend! Ich weiß auch nicht wen der extremst keyboardlastige Runkelrüben-Death der Iberer ansprechen soll? Denn die lieben Leute die seinerzeit Crematory, Moonspell (Rrrraaaaah…) und Konsorten kultig fanden, dürften den Windeln mittler-weile entwachsen sein und heute an seichtem Radio-Pop Gefallen finden. Schon beim gruftigen Kinderchor-Intro haben die Kameraden den ersten Lacher, bzw. Gähnkrampf provoziert. Und das Ganze noch bevor sie in einem dem Midtempo vorbehaltenen Paralleluniversum versacken. Es kommt was kommen muß! Unvermeidliche Keyboard-Bombast-Orgien paaren sich mit garstiger Kehlkopf-Akrobatik, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Aber nicht alles was sich Mistweaver aus den spanischen Rippen leihern ist schlecht, nein, etwa 5% des Albums ist durchaus hörbar. Was natürlich wieder im krassen Gegensatz zu den musikalischen Horrortrips ins Mittelalter steht. Okay! Das es die Bevölkerung damals nicht leicht hatte wusste ich, aber bei der Mucke war wohl kollektives Rückwärts-Essen in den Burggraben angesagt. Der zweifelhafte Genuss von ’Dream’s Domain’ ist in etwa so aufregend wie Wettkegeln. Wer es nicht glauben will soll sich das Teil zulegen. Pah! Da erfinde ich lieber dusselige Namen wie Klara Itzler, Rudolf Unterholen oder Bert Lowjob.
www.mistweaver.org

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