Mirador „The Azraels Tales“ 0/6

Rivel Records
Bewertung: 0/6
Spielzeit:
Songs: 0

Hm, bei dieser Scheibe hier weiß ich weder, wie sie den Weg zu uns gefunden hat (klar per Post sicherlich), noch wann sie veröffentlicht wurde. Möglicherweise liegt sie ja schon länger in unseren Redaktionsräumen, aber in diesem Falle ist das nicht weiter ärgerlich. Ich weiß nicht, wer sowas wirklich braucht. Am ehesten würde ich es als Power Metal bezeichnen. Allerdings müsste ich mich dafür selber steinigen, denn „Power“ ist so ziemlich das letzte, was man auf diesem Album findet, aber irgendsowas wäre es wohl gern. Der Opener brilliert durch ein absolutes belanglos Riff, das auch noch im Neo-Thrash Stil geschrammelt wird. Für mehr als dieses eine Riff hat es wohl nicht gereicht. Verwässert wird das Ganze durch eine poppige, aber ansonsten klare und sicherlich nicht preiswerte Produktion. Das schlimmste ist jedoch, die so ziemlich aussageloseste Stimme, die mir in diesem Genre untergekommen ist. Nicht nur, daß man im Refrain in einen noch belangloseren Seicht Chorus verfällt, nein, der Sänger möchte dabei wohl auch noch so klingen wie Biff Bifford, was natürlich in die Hose geht. Ich meine Saxon will doch anno 2006 schon keiner mehr hören (außer unser Phil vielleicht), wer bitte hat denn da Interesse an einem drittklassigen Abklatsch? Der zweite Song verspricht kurzzeitig Besserung, zumindest die ersten 36 Sekunden, in denen ein doch recht frisches und ansprechendes Gitarrenriff ertönt, das durchaus vermuten lässt, das die Band zumindest in Ansätzen soetwas wie Spaß beim Musizieren empfindet. Leider fällt der kraftvolle Beginn schlagartig ab und verliert sich in so einer schmalzig seichten… ähem, nennen wir es „Strophe“, das einem ein seltsames Gefühl in der Magengegend beschleicht, von etwas das unbedingt dort raus will – und zwar auf dem Weg nach oben. Die Songs sind allesamt so belanglos und vorhersehbar und strotzen nur so vor musikalischen und auch inhaltlichen Klischees, das man gewillt ist eine Entschädigung für den verursachten Befindlichkeitsschaden während des Hörens beim Verursacher einzuklagen. Schade ums Geld, das in diese Produktion geflossen ist, denn die ist unterm Strich noch das Beste am ganzen Album, auch wenn das einen nur wenige Minuten tröstet. www.rivelrecords.com
www.mirador.info.se

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